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Artikel „Brandes, Rudolf“ von Ludwig Andreas Buchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 244–245, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brandes,_Rudolph&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 06:08 Uhr UTC)
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Band 3 (1876), S. 244–245 (Quelle).
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Brandes: Rudolf B., ein gelehrter Apotheker, geb. zu Salzuflen in Lippe-Detmold am 18. Oct. 1795, † ebendaselbst am 3. Dec. 1842. Von seinem Vater zum Apotheker bestimmt, bezog er nach vollendeter Lehrzeit im J. 1815 zur höheren wissenschaftlichen Ausbildung die Universität Halle. Dann wandte er sich im Januar 1816 nach Erfurt, wo er bei dem ausgezeichneten, aber damals schon erblindeten Apotheker und Chemiker Bucholz eine passende Gelegenheit fand, um sich noch in der Chemie weiter auszubilden, bevor er die Apotheke seines inzwischen verstorbenen Vaters in Salzuflen übernahm. Trotz der vielen Mühe, welche die sorgsame Führung einer Apotheke verursacht, fand B. doch noch Zeit zur Vornahme zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten, [245] besonders von chemischen Untersuchungen von Mineralien, Mineralwassern und medicinisch wirksamen Pflanzen und Pflanzentheilen, welche in verschiedenen chemischen und pharmaceutischen Zeitschriften veröffentlicht sind. Aber manche von diesen Arbeiten haben viel von ihrem Werthe verloren, seitdem andere Forscher die Unrichtigkeit der darin beschriebenen Beobachtungen nachgewiesen haben. Ein von ihm im J. 1827 begonnenes größeres Werk „Repertorium der Chemie“ (Hannover 1827–1833, 4 Bde.), blieb unvollendet. Ein bleibendes Verdienst um das Apothekerwesen hat sich B. durch die im J. 1820 erfolgte Stiftung des Apothekervereins im nördlichen Deutschland, welcher nun zum allgemeinen deutschen Apothekerverein geworden ist, erworben, sowie durch die Gründung der diesem Verein zum Organ dienenden Zeitschrift „Archiv der Pharmacie“, welche eine Zeit lang mit den von Geiger und Liebig gegründeten „Annalen der Pharmacie“ verschmolzen war.