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Artikel „Bondeli, Julie von“ von Eduard Bodemann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 120, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bondeli,_Julie_von&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 04:35 Uhr UTC)
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Bondeli: Julie v. B., geb. 1731, Tochter Friedrichs v. B., Mitglieds des großen Raths zu Bern, starb unverheirathet 8. Aug. 1778 zu Neufchatel. Dieselbe gehört zu den hervorragendsten Frauengestalten, wie sie die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts mehrfach erzeugt hat und welche auf den Entwicklungsgang der Litteratur von bedeutendem Einflusse gewesen sind. Besonders stand sie in naher Beziehung zu Wieland, Rousseau, J. G. Zimmermann, L. Usteri, Lavater, Sophie La Roche u. A. Ihre uns zum Theil erhaltenen Briefe zeigen einen fein gebildeten Geist, einen klaren, durch keinerlei Gefühlswallung beirrten Verstand, umfangreiche Kenntnisse, große Belesenheit und seltene Reife des Urtheils. Mit ihrer tiefen und weiten Bildung umfaßte sie, in der Weise der Encyklopädisten, deren Zeitalter und Wesen sie am nächsten steht, alle Kreise der Wissenschaften, die zur höheren allgemeinen Bildung gehörten, und mit dieser encyklopädistischen Bildung verbindet sie die Vorzüge geistvollen Stils und anmuthigen weiblichen Wesens. Durch die Macht ihres Geistes und ihrer Anmuth wirkte sie auch veredelnd ein auf die gesellschaftlichen Zustände des damaligen Bern, wo sie die Seele eines feinen geistreichen Kreises war.

Schaedelin, Julie Bondeli. Beitrag zur Kunde bernischer Culturzustände. Bern 1838. Ed. Bodemann, Juli v. Bondeli und ihr Freundeskreis; Wieland, Rousseau, Zimmermann, Lavater etc. Nebst bisher ungedruckten Briefen der Bondeli an Zimmermann und Usteri. Hannover 1874.