Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Bodenschatz, Johann Christoph Georg“ von Gustav Leopold Plitt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 7, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bodenschatz,_Georg&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 09:07 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Bodenschatz, Erhard
Band 3 (1876), S. 7 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Bodenschatz in der Wikipedia
Georg Bodenschatz in Wikidata
GND-Nummer 11621595X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|7|7|Bodenschatz, Johann Christoph Georg|Gustav Leopold Plitt|ADB:Bodenschatz, Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11621595X}}    

Bodenschatz: Johann Christoph Georg B., protestantischer Theologe, geb. 25. Mai 1717 zu Hof, † 4. Oct. 1797 als Superintendent in Baiersdorf bei Erlangen. Er besuchte das Gymnasium zu Gera, wo er sich besonders von Schleußner angezogen fühlte. Nach dem Tode seines Vaters siedelte seine Mutter 1731 nach Erlangen über. B., der in der nächsten Zeit verschiedenen, sehr unregelmäßigen Unterricht genoß, bezog im Herbst 1733 die Universität Jena, wo er mit großem Eifer zunächst die orientalischen Sprachen und dann unter der Leitung von Walch Theologie studirte. Schwere Erkrankung trieb ihn 1736 nach Erlangen zurück, wo er nach seiner Genesung mit besonderer Vorliebe dem Studium des alten Testaments und der jüdischen Alterthümer oblag. Im J. 1740 ward er Pfarrer zu Uttenreuth bei Erlangen. Zehn Jahre später schlug der akademische Senat zu Erlangen ihn für die Professur der morgenländischen Sprachen vor, aber B. lehnte den Ruf ab, weil man ihm ein zu geringes Gehalt bot. Am 7. Sept. 1752 ernannte ihn die philosophische Facultät in Erlangen zum Doctor, während der Markgraf Friedrich ihm 1763 die Pfarrei Frauenaurach verlieh. Markgraf Alexander berief ihn 1780 zum Superintendenten in Baiersdorf. – Ueber seine geistliche Amtsführung ist nichts Bemerkenswerthes überliefert. Bekannt gemacht hat er sich durch seine mit angestrengtem Fleiße fortgesetzten orientalischen und alttestamentlichen Studien. Als junger Mann verfertigte er auf Grund dieser Studien Modelle der Stiftshütte und der Arche Noah, und veröffentlichte 1748–49 sein Hauptwerk: „Kirchliche Verfassung der heutigen, sonderlich der deutschen Juden, mit Kupfern“. Vier Theile in 4°; Erlangen und Coburg. Dasselbe Werk erschien 1756 wieder in Frankfurt a, M. unter dem Titel: „Aufrichtig deutschredender Hebräer, oder die Gebräuche und Ceremonieen der Juden“.

Vgl. Fikenscher, Gelehrtes Fürstenthum Bayreuth I. 147 ff.