ADB:Blumenthal, Joachim Christian Graf von

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Blumenthal, Joachim Christian Graf von“ von Gottfried von Bülow in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 751–752, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Blumenthal,_Joachim_Christian_Graf_von&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 14:27 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 2 (1875), S. 751–752 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Joachim Christian von Blumenthal in der Wikipedia
Joachim Christian von Blumenthal in Wikidata
GND-Nummer 116209356
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|751|752|Blumenthal, Joachim Christian Graf von|Gottfried von Bülow|ADB:Blumenthal, Joachim Christian Graf von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116209356}}    

Blumenthal: Joachim Christian Graf v. B., geb. 6. Dec. 1720 zu Quakenburg im Kreise Rummelsburg in Hinterpommern, † 1800, Erbherr auf Steinhövel, Groß Möllen, Loiste etc. wurde mittelst Cabinetsordre vom 31. Mai 1743 vom Auscultator zum Kriegs- und Domänenrath ernannt, bei der Kammer von Gumbinnen angestellt und 1746 in derselben Eigenschaft zur Königsberger Kammer versetzt. Ende September 1755 wurde er Präsident der Magdeburger Kriegs- und Domänenkammer, und da er durch seine Tüchtigkeit das Auge König Friedrichs II. auf sich gelenkt hatte, ernannte ihn dieser am 3. Sept. 1763 bei dem General-Ober-Finanz-, Kriegs- und Domänen-Directorium zum wirklichen Geheimen Staats-, Kriegs- und dirigirenden Minister und Vicepräsidenten, und wies ihm die Provinzen Preußen und Lithauen, sowie auch die Salzsachen zu. Zugleich wurde ihm die Aufsicht über den Tresor übertragen. Am 1. April 1769 vertauschte er das preußische mit dem pommer’schen und neumärkischen Departement. Seine Verdienstlichkeit, Rechtschaffenheit in der Verwaltung und seine treue Anhänglichkeit an das königliche Haus erwarben ihm das Vertrauen Friedrichs II. und seines Nachfolgers Friedrich Wilhelms II., der ihn bei Gelegenheit der kurmärkischen Huldigung am 2. Oct. 1786 mit seinem Bruder, dem preußischen Obersten Johann August v. B., in den Grafenstand erhob, ihm am 9. Dec. desselben Jahres die Amtshauptmannschaft zu Treptow a. R. mit einem jährlichen Gehalt von 500 Thlr. verlieh, und am [752] 18. Januar 1787 ihn mit dem schwarzen Adlerorden schmückte. Am 9. März 1798 wurde er auf sein Gesuch in den Ruhestand versetzt, behielt jedoch die Aufsicht über den Tresor bis an seinen Tod. Vermählt war er zweimal, zuerst mit Katharina Sophie Auguste v. d. Gröben, Tochter des 1760 gestorbenen Wirklichen Geheimen Staatsministers v. d. Gröben, sodann mit Louise Wilhelmine v. Polenz, † 24. Dec. 1792, aus beiden Ehen sind jedoch keine Söhne hinterlassen.