Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Blättner, Hans Samuel“ von Carl Clauß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 698, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bl%C3%A4ttner,_Hans_Samuel&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 06:28 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 2 (1875), S. 698 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Hans Samuel Blättner in Wikidata
GND-Nummer 135549159
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|698|698|Blättner, Hans Samuel|Carl Clauß|ADB:Blättner, Hans Samuel}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135549159}}    

Blättner, eigentlich Blattner: Hans Samuel B., geb. 1633 im Merseburgischen, † zu Gotha 1674, ist der Stammvater einer Künstlerfamilie, deren Thätigkeit sich durch einige Generationen verfolgen läßt. Er wurde am Hofe des Kurfürsten Georg II. zu Sachsen als Page erzogen, studirte dann in Wittenberg, mußte aber, Händel wegen, von dort fliehen und ging nach Schweden, wo er sich der Malerei zuwendete. In späteren Jahren durfte er in sein Vaterland zurückkehren; er starb als Hauptmann der gothaischen Landmiliz. Sein Sohn ist Samuel B., Historienmaler, geb. um 1674, † 1705. Er hatte Italien besucht und starb als Hofmaler August des Starken von Sachsen. Sein Sohn Johann Samuel B. war, als Hofbildhauer, im Fürstenthum Blankenburg in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts thätig.

Samuel B., ein Bruder dieses Bildhauers, geb. 1704, † 1762, bildete sich in der Schweiz unter Dölker, wie später auf der Dresdener Kunstakademie. Er wurde sächsich-gothaischer und altenburgischer Hofmaler. Auch soll ihm die Architektur kein fremdes Gebiet gewesen sein. Johann Samuel B., Maler und Sohn des obigen, geb. 1731, † um das Ende des Jahrhunderts, studirte auf der Leipziger Kunstakademie. Portraits und Historienbilder von seiner Hand finden sich in Charlottenburg und in Altenburg, wo er starb; auch verschiedene Kirchen in Böhmen besitzen Altarbilder von ihm. Der letztgenannte Künstler hatte zwei Söhne, Heinrich August Samuel und Ernst Samuel, welche unter der Leitung ihres Vaters sich ebenfalls der Malerei widmeten.