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Artikel „Bisping, August“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 47 (1903), S. 1–2, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bisping,_August&oldid=- (Version vom 20. April 2024, 06:16 Uhr UTC)
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Bisping: August B., katholischer Exeget, geboren am 11. Mai 1811 zu Albersloh, † am 17. März 1884 zu Münster. Er besuchte das Gymnasium zu Münster, studirte Theologie an der dortigen Akademie und empfing am 24. September 1836 die Priesterweihe. Nachdem er einige Jahre Erzieher im Hause des Grafen Fürstenberg-Stammheim gewesen war, promovirte er im J. 1844 als Licentiat der Theologie und habilitirte sich in demselben Jahre als Privatdocent für neutestamentliche Exegese an der theologischen Facultät zu Münster. Im J. 1850 wurde er außerordentlicher, im J. 1855 ordentlicher Professor, im letztern Jahre auch Doctor der Theologie. Neben seinen exegetischen Vorlesungen las er in den früheren Jahren seiner akademischen Thätigkeit auch wiederholt über das Concil von Trient. In den Jahren 1861/62 und 1875/76 war er Rector der Akademie. – Bisping’s Hauptwerk ist sein „Exegetisches [2] Handbuch zum Neuen Testament“, in 9 Bänden, Münster 1854–76. (Zuerst erschien: „Exegetisches Handbuch zu den Briefen des Apostels Paulus“, 3 Bände in je zwei Abtheilungen, 1854–58; dann: „Exegetisches Handbuch zu den Evangelien und der Apostelgeschichte“, 4 Bände, 1864–66; in 2. Aufl., 1867 ff., unter dem obigen zusammenfassenden Titel. Mit Ausnahme der beiden letzten Bände, Erklärung der kath. Briefe und der Apokalypse, erschienen alle andern in 2., einige auch in 3. Auflage.) Das Handbuch von B. zeichnet sich weniger durch selbständige wissenschaftliche Bedeutung, als durch klare und übersichtliche Darstellung und praktische Brauchbarkeit aus. – Von 1845–48 gab B. mit F. F. Menke das Münsterische „Katholische Magazin für Wissenschaft und Leben“ in vier Jahrgängen heraus. Zum 300jährigen Gedächtniß der Eröffnung des Concils von Trient (13. December 1845) veröffentlichte er eine Ausgabe der Canones und Decrete desselben: „Sacrosancti oecumenici Concilii Tridentini . . . Canones et Decreta“ (Monasterii 1845; 2. Aufl. 1857). Ferner schrieb er die Abhandlungen: „„De altera S. Pauli Apostoli Romae captivitate“ (Monasterii 1852), und beim Antritt der ordentlichen Professur: „De epistolis S. Pauli perditis commentatio exegetica“ (Monasterii 1855).

E. Raßmann, Nachrichten von dem Leben und den Schriften Münsterländischer Schriftsteller (Münster 1866), S. 23; Neue Folge (1881), S. 23 f. – Lit. Rundschau 1884, Nr. 7, Sp. 219 f. – (H. J. Kappen,) Erinnerungen aus alter u. neuer Zeit von e. alten Münsteraner (Münster 1882), S. 129 bis 133.