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Artikel „Birck, Thomas“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 657, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Birck,_Thomas&oldid=- (Version vom 5. Dezember 2024, 00:54 Uhr UTC)
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Birck: M. Thomas B., Pfarrer zu Untertürkheim am Neckar und an anderen würtembergischen Orten, deutscher Dramatiker. Seine Komödie gegen die Spieler 1590 ist aus einer Predigt hervorgegangen und auch der „Ehespiegel“ 1595 ganz lehrhaft, für seine Pfarrkinder gemacht, von ihnen aufgeführt: ein Theil seiner Leistung als Seelsorger. Er ist ein Schüler des Aegidius Hunnius und steht mitten in den Tendenzen des Tübinger Lutherthums. Seine Personen disputiren alle mit Bibelcitaten, am Rande finden wir Glossen aus Luther’s Schriften. Von Charakteristik und folgerecht geführter Handlung keine Spur. Ein Spieler, der zum Dieb wird und an den Galgen kommt; eine Frau, die ihren Mann prügelt; ein Sohn, der ohne Erlaubniß des Vaters ein Weib nimmt, noch dazu eine Wiedertäuferin, – alle diese bösen Helden seiner Stücke werden regelmäßig vom Teufel geholt. Die eingestreuten Bauernscenen machen nichts besser. Das wirkliche Leben ist trocken abgeschrieben, als gälte es einen Amtsbericht.

Freiesleben, Nachlese zu Gottsched’s Nöth. Vorr. 17 ff. Jöcher. Goedeke.