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Artikel „Billing, Sigismund“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 640–641, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Billing,_Sigismund&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 16:19 Uhr UTC)
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Billing: Sigismund B., geb. zu Colmar 21. September 1742, † 25. Decbr. 1796. Er entstammte einer schwedischen Familie, welche sich um die Zeit des dreißigjährigen Krieges im Elsaß ansiedelte; studirte zu Tübingen Theologie. Seine Liebe zu den Studien und zur Dichtkunst verbanden ihn in lebenslänglicher Freundschaft mit Pfeffel. Im vierundzwanzigsten Jahre kehrte er in seine Vaterstadt zurück, wo er erst Conrector, dann 1772 Rector des dortigen Gymnasiums wurde. Im J. 1789 zum Pfarrer ebendaselbst gewählt, entging [641] er nur durch sein taktvolles Benehmen der allgemeinen Aechtung, welche seine Collegen und namentlich auch die katholischen Priester im J. 1793 betroffen hatte. Gleichwol legte er seine Stelle nieder, wurde Bibliothekar an der Bibliothek seiner Vaterstadt, beauftragt, die reichen Schätze der dahingekommenen Klosterbibliotheken zu ordnen. Als Schriftsteller war er sehr thätig. In den Jahren 1776–1777 gab er die „Patriotischen Elsässer“ heraus, ferner: „Geschichte und Beschreibung des Elsasses und seiner Bewohner von den ältesten bis in die neuesten Zeiten“, 1782, sowie, um den Gottesdienst seiner Vaterstadt zu heben, ein Gesangbuch unter dem Titel: „Colmarisches verbessertes Gesangbuch mit einem Anhange von Gebeten“, 1781. Als Manuscript hinterließ er: eine „Kleine Chronik von Kolmar“, eine „Mühlhauser Chronik“ und endlich eine „Histoire de la réformation à Colmar“.