ADB:Bernoulli, Christoph
vorigen (Sohn ihres 1751 geborenen mittleren Bruders, des 1834 verstorbenen Baseler Professors der Beredsamkeit Daniel B.), † 6. Febr. 1863 in Basel. Er empfing Unterricht in dem französischen College zu Neufchatel, studirte 1801 in Göttingen, wurde 1802 Lehrer am Pädagogium zu Halle, gab aber 1804 freiwillig diese Stellung auf, um nach Berlin und Paris zu gehen, leitete dann 1806-17 eine Privatlehranstalt in Basel und übernahm im letztgenannten Jahre die Professur der Naturgeschichte an der Baseler Universität, von welcher er sich 1861 zurückzog. Unter seinen Schriften naturwissenschaftlichen Inhalts sind die „Psychische Anthropologie“, 1804, das „Taschenbuch für die schweizerische Mineralogie“, 1811, und ein „Grundriß der Mineralogie“, 1821, zu bemerken. Die spätere litterarische Thätigkeit Bernoulli’s richtete sich auf technische Gegenstände und Hülfswissenschaften der Technik; die betreffenden Werke zeichnen sich durch Sachkenntniß und ansprechende Darstellung vortheilhaft aus: „Anfangsgründe der Dampfmaschinenlehre“, 1824; „Handbuch der Dampfmaschinenlehre“, 1833, fünfte Auflage 1865; „Betrachtungen über den Aufschwung der Baumwollfabrikation“, 1825; „Rationelle Darstellung der Baumwollenspinnerei“, 1829; „Vademecum des Mechanikers“, zwölfte Auflage 1866; „Handbuch der Technologie“, 1833–34, zweite Auflage 1840; „Handbuch der industriellen Physik, Mechanik und Hydraulik“, 1834–35; „Technologische Handencyclopädie“, 1850. Uebersetzt hat B. aus dem Englischen Baines’ Geschichte der britischen „Baumwollmanufactur“, 1836. Dem staatswirthschaftlichen Felde gehören an: „Ueber den nachtheiligen Einfluß der Zunftverfassung auf die Industrie“, 1822; „Handbuch der Populationistik“, 1840.
Bernoulli: Christoph B., Naturhistoriker und Technolog, geb. 15. Mai 1782 zu Basel, Neffe der beiden