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Artikel „Bernhard von Waging“ von Georg Westermayer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 456, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bernhard_von_Waging&oldid=- (Version vom 20. April 2024, 10:50 Uhr UTC)
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Bernhard v. Waging, Prior zu Tegernsee, † 10. Aug. 1472 als Beichtvater im Nonnenkloster Bergen. Er studirte an der Hochschule zu Wien, woselbst er Baccalaureus wurde und trat dann in das Chorherrnstift Indersdorf, wählte sich aber in der Folge, nach strengerem Orden begehrend, das Benedictinerkloster Tegernsee zum Aufenthalte. Unter dem verdienstvollen Abte Kaspar Aindorfer wirkte er hier als Prior und war für eine Union der Klöster seines Ordens sehr thätig; 1469 vertrat er seinen Prälaten auf dem Convente der Benedictineräbte zu Bamberg. Früher schon hatte er sich im Eichstädtischen um die Herstellung der Kirchenzucht viel bemüht, worüber ihm die Briefe des Bischofs Johann von Aich das ehrendste Zeugniß ausstellen. Mit Nicolaus von Cusa stand er in lebhafter Correspondenz; er reiste auf dessen Wunsch nach Brixen, um bei Durchführung kirchlicher Reformen ihm an die Hand zu gehen, wie er u. a. von ihm zum Visitator des unbotmäßigen Klosters Sunnenburg aufgestellt wurde; auch vertheidigte er Cusa’s Buch „De docta ignorantia“ gegen die Angriffe des Kathäuserpriors Vincenz von Axbach. Bernhard Pez nennt ihn das Orakel der Aebte und Bischöfe seiner Zeit. Unter seinen vielen asketischen Schriften ist wol die bedeutendste: „Remediarius pusillanimium et scrupulosorum“. Diese und einige andere Abhandlungen desselben Autors finden sich in Pezii Bibliotheca ascetica T. VII. p. 445, T. VIII. p. 595 und im Thesaurus anecd. T. VI. P. III. p. 346.

Günthner, Geschichte der litter. Anstalten in Baiern III. S. 124 ff. Kobolt’s Gelehrtenlexikon S. 73.