ADB:Beringer, Johann Bartholomäus Adam

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Artikel „Beringer, Joh. Bartholomäus Adam“ von Wilhelm von Gümbel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 399, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Beringer,_Johann_Bartholom%C3%A4us_Adam&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 18:17 Uhr UTC)
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Beringer: Joh. Bartholomäus Adam B., lebte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Doctor der Philosophie und Medicin und Leibmedicus des Fürstbischofs zu Würzburg, mehr berüchtigt als berühmt durch die sogenannten Beringer’schen Figuren. B. beschäftigte sich nämlich außer seinen medicinischen Studien („Connubium Galenico-Hippocraticum“, 1708) auch mit Naturwissenschaft („Plant. exoticarum perennium Catalogus“, 1722) und mit besonderer Vorliebe mit der Versteinerungskunde. Die in der Umgegend von Würzburg gesammelten Versteinerungen beschrieb er und ließ sie abbilden in dem Werke: „Lithographia Wirceburg., ducentis lapidum figuratorum etc. imaginibus orn. specimen primum“, 1726, hatte aber dabei das Unglück bei seiner Leichtgläubigkeit die abenteuerlichsten Dinge, z. B.: Mond, Sterne etc., welche die Steinbrecher und Studenten aus Stein oder Thon verfertigt an Stellen hingelegt hatten, die B. des Sammelns wegen häufig zu besuchen pflegte, für wirkliche Versteinerungen zu halten und abbilden zu lassen (Beringer’sche Figuren). Nachdem er den Irrthum ertdeckt hatte, suchte er das Werk zu unterdrücken. Die übriggebliebenen Exemplare wurden 1769 unter neuem Titel wieder ins Publicum zu bringen gesucht.