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Artikel „v. Bergen, Karl August“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 367–368, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bergen,_Karl_August_von&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 21:37 Uhr UTC)
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v. Bergen: Karl August v. B., Arzt, Sohn des Professors der Medicin Joh. Georg v. B. in Frankfurt a. O., den 11. August 1704 daselbst geboren, erlangte, nachdem er seine medicinischen Studien in seiner Vaterstadt begonnen [368] in Leyden unter Boerhave und Albin fortgesetzt und in Paris und Straßburg beendet hatte, 1731 in seiner Vaterstadt den medicinischen Doctorgrad, wurde daselbst 1732 zum Professor extraord. für Anatomie, 1738, nach dem Tode seines Vaters, zum Professor ord. der Botanik und Anatomie, 1744 an Stelle des dahingeschiedenen Goelicke zum Professor der Pathologie und Therapie ernannt und verblieb in dieser Stellung bis zu seinem am 7. Oct. 1759 an der Ruhr erfolgten Tode. – Die wissenschaftliche und litterarische Thätigkeit v. Bergen’s erstreckte sich über einen großen Theil der beschreibenden Naturwissenschaften und der Medicin; die meisten seiner zahlreichen Arbeiten (das Verzeichniß derselben in Comment. Lips. IX. 556) sind akademische Gelegenheitsschriften, besondere Verdienste hat B. um die Behandlung botanischer Gegenstände (namentlich die Bearbeitung der „Flora Francofortensis. Francof. ad. V. 1750“, und die Untersuchungen über die Pflanzensysteme von Linné und Tournefort) und um die Anatomie; von den Behörden in der Beschaffung von Leichen für anatomische Untersuchungen unterstützt, hob er nicht nur den anatomischen Unterricht an der Universität, sondern lieferte auch selbst eine Reihe vortrefflicher anatomischer Arbeiten, so namentlich Untersuchungen über den Nervus Sympathicus (in seiner Habilitationsschrift „De nervo intercostali“, Francof. a. V. 1731. 4), über das Zellgewebe („Progr. de membrana cellulosa“. ib. 1732. 4), über die Hirnventrikel („Ventricul. cerebri lateralium nova tabula“. ib. 1733. 4), über den feineren Bau der weichen Hirnhaut (ib. 1736. 4) und seine „Anatome experimentalis“, II Partes ib. 1755. 1758. 4; in welcher er u. a. eine Unterweisung über den Gebrauch des in der zuvor genannten Arbeit von ihm selbst benutzten Mikroskopes für anatomisch-histologische Zwecke mittheilt.