Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Beichling, Wolf Graf von“ von Heinrich Theodor Flathe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 290, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Beichling,_Wolf_Graf_von&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 11:06 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Beich, Franz
Band 2 (1875), S. 290 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Wolf Dietrich von Beichlingen in der Wikipedia
Wolf Dietrich von Beichlingen in Wikidata
GND-Nummer 118894528
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|290|290|Beichling, Wolf Graf von|Heinrich Theodor Flathe|ADB:Beichling, Wolf Graf von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118894528}}    

Beichling: Wolf Dietrich v. B., auch Beuchling, Beichlingen geschrieben, geb. 13./23. April 1665 als Sohn des kurfürstlichen Geheimraths und Oberpräsidenten von B. († 1725), stammte aus einem niederen thüringischen Adelsgeschlechte, wahrscheinlich ursprünglich Burgmannen zu Schloß Beichlingen bei Weißensee und knüpfte erst später, als er sich durch seine Vermählung mit einer Schwester der kurfürstlichen Favoritin Magdalene Sibylle von Reidschütz den Weg zu hohen Würden und Einfluß am Dresdener Hofe gebahnt hatte, seinen Stammbaum an den der schon im 12. Jahrhundert in Thüringen reich begüterten Grafen von Beichlingen an. Er begleitete den Obersten v. Flemming nach Warschau, um die Bewerbung des Kurfürsten Friedrich August von Sachsen um die polnische Krone vorzubereiten, stieg zum Geheimenrath, 1700 zum Oberst- oder Großkanzler und wurde 1701 in den Reichsgrafenstand erhoben. Als Haupt derjenigen Partei am sächsischen Hofe, welche die Theilnahme am nordischen Kriege mißbilligte und dafür die am spanischen Erbfolgekriege zu Gunsten Oesterreichs betrieb, zog er sich den Haß Patkul’s zu, der im Bunde mit dem nachherigen Cabinetsminister A. F. von Pflugk und der Maitresse der Königs, der Fürstin Lubomirska, sowie der den Eindringling hassenden sächsischen Adelscotterie seinen Sturz am 10. April 1703 herbeiführte. Einer Reihe von Malversationen und Willkürhandlungen überwiesen, wurde er auf dem Königstein gefangen gesetzt, von dem ihn 1709 die Fürsprache der Gräfin Cosel befreite. Er lebte seitdem auf seinem Gute Zschorna bei Wurzen und starb am 28. September 1725.