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Artikel „Behrend, Friedrich Jacob“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 46 (1902), S. 338, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Behrend,_Friedrich_Jacob&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 02:59 Uhr UTC)
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Behrend: Friedrich Jacob B., Arzt in Berlin, daselbst am 30. Mai 1889 gestorben, stammte aus Neustettin in Pommern, wo er am 12. Juni 1803 geboren wurde. Anfangs zum Kaufmannsstande bestimmt, trat er 1819 zu Königsberg i. Pr. in ein Handlungshaus, wo er zwei Jahre verblieb, um dann jedoch diese Laufbahn aufzugeben und nach einiger Vorbereitung 1823 in Königsberg das Studium der Heilkunde zu beginnen. Schon während der Studienzeit gewann er mit der Arbeit „De visu talpae Europaeae“ (1825) einen Preis, die Doctorwürde erlangte er 1826 mit der Abhandlung „De chymosi pars prior“. Nachdem er dann eine zweijährige wissenschaftliche Reise unternommen hatte, ließ er sich 1829 zu Berlin nieder, wo er Oberarzt der Sittenpolizei wurde und bis zu seinem Lebensende verblieb, seit 1876 auch durch den Titel Geh. Sanitätsrath ausgezeichnet. Behrend’s Hauptwirksamkeit bilden die Sammelwerke auf dem Gebiete der Venerie und Prostitution. Auch ist er an der Herausgabe einiger s. Z. viel gelesenen medicinischen Journale (für Kinderkrankheiten zusammen mit A. Hildebrandt. Berlin und Erlangen 1843–72, 59 Bände; für die Staatsarzneikunde von Henke, 30.–44. Jahrg., 1850–64) betheiligt gewesen. Ein nahezu vollständiges Verzeichniß der litterarischen Arbeiten Behrend’s findet sich in der sogleich zu nennenden Quelle.

Biogr. Lex. VI, 471.