ADB:Beckmann, Johann
Meusel, G. T.) sind besonders zu bemerken: „Grundsätze der deutschen Landwirthschaft“, 1769, 6. Aufl. 1806. „Anleitung zur Technologie“, 1777, 6. Aufl. 1809. „Anleitung zur Handlungswissenschaft“, [239] 1789. „Entwurf der allgemeinen Technologie“, 1806. „Beiträge zur Oekonomie, Technologie, Polizei- und Cameralwissenschaft“, 12 Thle. 1779 bis 91; „Sammlung auserlesener Landesgesetze, welche das Polizei- und Cameralwesen zum Gegenstande haben“.[WS 1] 10 Thle. 1783–93; „Physikalisch-ökonomische Bibliothek“, 23 Bände, 1770–1807; „Beiträge zur Geschichte der Erfindungen“, 5 Bde. 1780–1805.
Beckmann: Johann B., Begründer der Technologie, geb. 4. Juni 1739 in dem hannoverschen Flecken Hoya, wo sein Vater als Postmeister und Steuereinnehmer stand, † 3. Februar 1811 in Göttingen. Er erhielt seine Schulbildung zu Stade und bezog im 20. Jahre die Universität Göttingen um Theologie zu studiren. Von diesem Plane aber abgehend, trieb er vornehmlich Mathematik, Natur- und ökonomische Wissenschaften nebst alten und neuen Sprachen. Zur Bereicherung seiner Kenntnisse machte er 1762 eine Reise nach den Niederlanden; 1763 übernahm er eine Lehrerstelle für Mathematik, Physik und Naturgeschichte in St. Petersburg, welche er 1765 niederlegte. Unmittelbar darauf bereiste er Schweden und Dänemark bis zum Herbste 1766, wo er in Göttingen eine außerordentliche Professur der Philosophie antrat. Er las dabei über Oekonomie mit solchem Beifall, daß ihm 1770 die Stelle als ordentlicher Professor dieses Faches übertragen wurde. Sein Unterricht, der sich durch eine praktische Richtung vortheilhaft auszeichnete, erstreckte sich auf Mineralogie, Landwirthschaft, Technologie, Waarenkunde, Handels-, Polizei- und Cameralwissenschaft. Die Technologie im besondern verdankt ihm ihr Dasein; er war es, der 1772 zuerst den Namen „Technologie“ für das gebrauchte, was man bis dahin sehr uneigentlich als Kunstgeschichte bezeichnet hatte, und er auch schrieb 1777 das erste Lehrbuch der Technologie. Sehr vielseitige Sach- und Sprachkenntnisse (er konnte Schriften in zehn Sprachen lesen) befähigten ihn zu gründlichen Forschungen, welche von einer unermüdlichen Thätigkeit getragen wurden. Unter seinen zahlreichen Schriften (vgl.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Begonnen von Johann Heinrich Ludwig Bergius.