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Artikel „Basedow, Karl A. von“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 46 (1902), S. 230, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Basedow,_Karl_Adolph_von&oldid=- (Version vom 3. November 2024, 21:42 Uhr UTC)
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Basedow: Karl A. v. B., Arzt, als Sohn eines Präsidenten v. B. in Dessau am 28. März 1799 geboren und als Physikus in Merseburg am 11. April 1854 gestorben, hatte seine medicinischen Studien in Halle gemacht und sich dann 1822 in Merseburg niedergelassen, wo er eine ansehnliche Praxis erlangte und seine Mußezeit zu fleißigen schriftstellerischen Arbeiten benutzte. B., dessen Tod infolge einer bei der Section eines Typhuskranken erlittenen Verletzungsinfection erfolgte, hat in der Geschichte der Wissenschaft einen, neuerdings ihm streitig gemachten Ruf dadurch erlangt, daß er zuerst den nach ihm benannten Symptomencomplex 1840 beschrieb. Gemeint ist die sog. „Glotzaugencachexie“, ein eigenthümliches Heraustreten des Augapfels aus seiner Höhle in Verbindung mit Herzpalpitationen und Anschwellung der Schilddrüse am Halse. Die in Betracht kommende Veröffentlichung, ein Artikel in Casper’s Wochenschrift, führt die Ueberschrift: „Exophthalmus durch Hypertropie des Zellgewebes in der Augenhöhle“. In einer vor wenigen Jahren erschienenen, von der Hufelandschen Gesellschaft in Berlin preisgekrönten Arbeit von Mannheim wird der Nachweis geführt, daß die eigentliche Priorität der Beschreibung der sogen. Basedow’schen Krankheit dem Dubliner Kliniker Graves zukommet. Von weiteren wissenschaftlichen Arbeiten Basedow’s seien erwähnt seine Dissertation: „Commentationes in novam amputationis cruris panniculatae encheiresin“ und verschiedene kleinere Aufsätze und Abhandlungen in Graefe und Walter’s Journal d. Chir. VI—VIII, Hufeland’s Journal LXVII und Siebold’s Journal f. Geburtsh. VII u. IX.