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Artikel „Barmstede, Otto von“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 70, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Barmstede,_Otto_von&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 19:06 Uhr UTC)
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Barmstede: Otto v. B., Edelherr, Gemahl Gertruds, der 2. Tochter Friedrichs von Haselthorpe, des 4. Dec. 1285 gestorbenen Bischofs von Karelien und Dorpat, entsagte, nachdem sein Schwiegervater söhnelos 1255 Kleriker geworden, 7. Juni 1257 mit seinem älteren Bruder Heinrich (III.) der Nobilität, um die Haseldorf’schen Lehen in den 7 bremischen Kirchspielen auf dem holsteinschen Elbufer von dem Erzbischof von Bremen zu Lehen zu erhalten, und in der Absicht, sich von demselben auch mit Dithmarschen belehnen zu lassen. Seine Schwester war Adelheid, die Gattin des Overboden von Stormarn Verestus (Scheele?). Bei der Wahl Erzbischof Hildebolds 1258 versuchten die Holsteiner Grafen, Otto mit seinem Bremer Lehen sich selber zu unterwerfen, unter Hülfe der Hamburger, welche 6 Koggen vor Haseldorf und dann vor die Schwinge legten; so ward daraus später ein Streit um den Stader Zoll zwischen Hildebold und Hamburg, darauf zwischen Stade und Hamburg. Da Heinrich (III.) schon 24. Juni 1257 plötzlich unter Verdacht der Vergiftung in Hamburg gestorben war, so führte Otto den Krieg allein und erklärte im Frieden 1259, sich nicht mit Dithmarschen wider Willen der Holsteiner Grafen belehnen lassen zu wollen; 1267 ist er mit Hamburg in Krieg wegen Raubes auf der Stör, wahrscheinlich wollte auch 1258 die Stadt schon die Elbe sichern. Nach 19. Aug. 1267 kommt er nicht mehr vor; aber Heinrichs Sohn, Heinrich (IV.) hat 1281 eine ähnliche Fehde. So spielen die Barmstede[WS 1] eine wichtige Rolle in den Elbverhältnissen, und hatten vor, eine noch größere in Dithmarschen zu üben; 1289 scheinen sie ausgestorben. Der Vater der obgenannten Brüder, Heinrich (II.), hatte das Kloster zu Uetersen gestiftet, wo sein Vater, der Edelherr Heinrich (I.) 13. Sept. 1149 erschlagen war. Lambert, ebenfalls Sohn Heinrichs (I.), war etwa ein halbes Jahr Bischof von Ratzeburg, † 6. Nov. 1228. Mushard, „Monum. nobil.“ brachte irrthümlich die Bramstedt mit den Barmestede zusammen.

Vgl. Lappenberg zur Stammtafel in Ann. Stad. Mon. G. SS. XVI. p. 374. Hamb. Urk.-B. I. und die Litter. bei Koppmann, Hamb. Nekrol. (Zeitschr. des Hamb. V. VI.) zum 24. Juli, 25. Aug. und 6. Nov. Brem. Urk. Bd. I. Nr. 450. Sudendorf. S. 1301.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Barmestede