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Artikel „Assum, Johannes“ von Karl August Klüpfel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 626, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Assum,_Johannes&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 17:20 Uhr UTC)
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Assum: Johannes A., geb. 1552 zu Nürtingen am Neckar, † 1619 als Hofprediger und Superintendent in Weikersheim in der Grafschaft Hohenlohe, erhielt er seine erste wissenschaftliche Bildung in den würtembergischen Klosterschulen Murrhard und Herrenalb, bezog 1571 die Universität Tübingen als Zögling des dortigen evangelischen Seminars. Nach Vollendung seiner Universitätsstudien wurde er als Klosterpräceptor in Adelberg angestellt, 1576 als Diaconus nach Stuttgart berufen, 1578 zum Pfarrer in Groß-Bottwar ernannt, und wurde 1581 auf Empfehlung Jakob Andreä’s Hofprediger und Superintendent in Weikersheim. Seine Zeitgenossen rühmen seine Frömmigkeit, Gelehrsamkeit und seinen Eifer in Bekämpfung der Gegner. Dieser Eifer ging so weit, daß er seinen eigenen Patron, den Graf Wolfgang von Hohenlohe, vom Genuß des Abendmahls ausschließen wollte, weil er die Concordienformel nicht annahm, und zu dem Calvinismus hinzuneigen schien. Beinahe hätte diese Unduldsamkeit ihn seine Stelle gekostet, der Graf wollte ihn entlassen, aber Jakob Andreä vermittelte. Uebrigens soll es ihm sonst nicht an der nöthigen Klugheit gefehlt haben, er soll verstanden haben, zwischen Scylla und Charybdis durchzuschiffen.

Seine hinterlassenen Schriften, deren 17 verzeichnet werden, bestehen aus Predigten und kleinen theologischen Abhandlungen.

L. Fischlin, Memoria theologorum Würtembergicorum p. 296 ss.