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Artikel „Assmayr, Ignatz“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 625, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Assmayr,_Ignatz&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 19:25 Uhr UTC)
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Assmayer: Ignatz A., Organist und Componist, geb. zu Salzburg 11. Febr. 1790, Schüler von Michael Haydn; begab sich, nachdem er schon seit 1808 Organist an St. Peter gewesen, 1815 nach Wien, wo er am Hofcapellmeister Eybler noch einen tüchtigen Rathgeber im Contrapunkt fand, wurde 1824 Chorregent an der Schottenkirche, 1825 Hoforganist an Worzischeck’s Stelle, 1838 außerordentlicher und 1846 als Nachfolger Weigl’s wirklicher erster Vice-Hofcapellmeister. Er folgte der gediegeneren Richtung seiner Lehrmeister. Sein Orgelspiel soll ernst und würdig gewesen sein; seine sehr zahlreichen Compositionen, von denen 50 oder noch mehr opera gedruckt sind, zeigen ihn als wackeren Contrapunktisten und wurden als gut gearbeitet und gewandt in der Form, verständig und kräftig im Ausdruck, edel und großartig im Stil gerühmt, sind demungeachtet aber schon so gut wie ganz der Vergessenheit anheimgefallen. Es sind: Messen (op. 46), Gradualien, Offertorien, Psalmen, Hymnen, ein großes Tedeum 4 voc. mit Orch. (op. 48), 2 Requiem’s etc.; ferner Oratorien (die Sündfluth; Jephtha’s Gelübde 1833; Saul und David 1840, op. 49; Saul’s Tod 1841, op. 50); 2 Opern (Cleopatra und Scipio, s. Schindler); mehrere Symphonien, Ouverturen, Orgelstücke etc.