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Artikel „Arzberger, Johann“ von Karl Karmarsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 616, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Arzberger,_Johann&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 00:52 Uhr UTC)
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Arzberger: Johann A., geb. 10. April 1778 zu Arzberg im Baireuthischen, Sohn eines Wagners, † 28. Dez. 1835 in Wien. Sein Vater sah das Betreiben von Studien, welchem Johann und dessen älterer Bruder Christoph (oder Christian? – der nachmalige Professor der Mathematik in Koburg) sich hingaben, mißgünstig an, und die Brüder sollen sich deshalb, wie eine Familientradition besagt, heimlich von Hause entfernt haben. Johann A. erwarb seine wissenschaftliche Bildung in Koburg und Erlangen, wurde von dem Altgrafen Hugo zu Salm im Dez. 1808 als Director der physikalisch-mechanischen Instrumentenfabrik zu Daubrawitz in Mähren und 1815 als Director des Maschinenbaues auf dem Eisenwerk zu Blansko bei Brünn angestellt; im Januar 1816 erhielt er die Professur der Maschinenlehre am Wiener polytechnischen Institute und die Leitung der dortigen Modellwerkstätte, welche beide er bis an seinen Tod bekleidete. Er hat mehrere Abhandlungen über Gegenstände der Mechanik in Gilbert’s „Annalen der Physik“ und in den Jahrbüchern des polytechnischen Instituts zu Wien veröffentlicht, auch schätzbare Versuche über die Elasticität des Wasserdampfes bei verschiendenen Temperaturen angestellt, worüber er 1819 in den genannten Jahrbüchern berichtete.