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Artikel „Arnold, Johann Gottfried“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 588–589, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Arnold,_Johann_Gottfried&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 01:42 Uhr UTC)
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Arnold: Johann Gottfried A., ausgezeichneter Violoncellist, geb. zu Niedernhall im Hohenlohischen 1. Febr. 1773, † 26. Juli 1806. Nach kümmerlichem Jugendunterricht und traurigen Lehrjahren beim Stadtmusicus zu Lünzelsau[1], kam er nach Wertheim, wo er bei dem geschickten Cantor und Organisten Frankenstein auch fleißig Composition trieb; darauf machte er viele Reisen, wobei ihm besonders ein Aufenthalt in Berlin und in Hamburg, wo er Bernhard Romberg zu hören Gelegenheit hatte, von Nutzen war. Endlich kam er 1797 an das Theaterorchester zu Frankfurt a. M., starb aber schon im 34. Jahre seines Alters. Von seinen gut gearbeiteten und ein über das gewöhnliche Virtuosenthum hinausgreifendes Streben bekundenden Compositionen ist verschiedenes, bei André, Simrock und Schott gedruckt, darunter mehrere Violoncell-Concerte, ein Concertstück für 2 Flöten mit Orch., Variationen, Duos etc. Seine Biographie gab die Allgem. Mus. Ztg. XII. 609 ff. Er hinterließ einen Sohn [589] Karl Arnold, geb. 6. Mai 1794, nachmals vortrefflicher Clavierspieler und tüchtiger Componist, Schüler von Anton André, Vollweiler und Aloys Schmitt. Nachdem er Reisen gemacht und in Petersburg sich aufgehalten hatte, lebte er seit 1824 in Berlin, wurde 1835 als Musikdirector nach Münster berufen, concertirte 1847 aber wieder in Petersburg, wo auch sein Sohn als Cellist mit Beifall sich hören ließ. (Allgem. Mus. Ztg. 1847, 433). Seine gediegenen und einen künstlerischen Sinn bekundenden, wiewol nicht besonders originellen Compositionen bestehen aus größeren und kleineren Clavierwerken, einem Claviersextett, einem Streichquartett etc., welche zu Offenbach, Berlin, Leipzig, Braunschweig gedruckt sind. Am 15. Oct. 1832 kam eine von ihm verfaßte große Oper, „Irene“, zu Berlin auf die Bühne, hatte aber keinen durchgreifenden Erfolg.[2]

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 588. Z. 10 v. u. l.: Künzelsau. [Bd. 12, S. 794]
  2. Arnold, Karl I 589 Z. 12 v. o. l.: Er starb am 11. Nov. 1873. [Bd. 56, S. 395]