ADB:Anton, Konrad Gottlob
[498] 1780, ein verfehlter Versuch die unmögliche Wortstellung in der Zahlangabe dieses Verses zu erklären. – Weiteres Biographisches findet sich in dem seiner Erinnerung gewidmeten Programme seines Sohnes Karl Gottlieb Anton, Görlitz 1816.
Anton: Konrad Gottlob A., geb. 1745, † 4. Juli 1814; war Professor der orientalischen Sprachen zu Wittenberg. Von ihm erschien unter dem Titel: „Rationem prophetias Messianas interpretandi certissimam nostraeque aetati accommodatissimam exponit C. S. Anton“, Dessau 1786 ein Versuch, die messianischen Weissagungen nach einem nicht recht haltbaren und in sich selbst wenig klaren Schematismus in 7 Klassen zu sondern, vgl. Rosenmüller, Handbuch f. d. Litt. bibl. Kritik und Exegese IV. 146. Bekannter noch ist seine in Paulus’ N. Repert. III. 36 ff. sich befindende „Abhandlung von der alten hebräischen Tonkunst“, in welcher er die Accente als musikalische Noten erklärte und danach die Melodie der hebräischen Lieder bestimmen wollte. Eine weitere Ausführung dieses Gedankens gab eine musikalische Erklärung des Hohenliedes „Salomonis carmen melicum, Viteb. et Lips. 1800“. – Außerdem schrieb er: „De verisimillima librum Jonae interpretandi ratione“ 1794, eine seltsame Umdeutung des prophetischen Buches und „Nova loci 1. Sam. 6, 19 interpretandi ratio“, Viteb.