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Artikel „Amon, Johann“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 407, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Amon,_Johann&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 13:52 Uhr UTC)
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Amon: Johann A., tüchtiger Musiker, geb. zu Bamberg 1763, † 29. März 1825. Schon früh empfing er Unterricht im Singen von der dortigen Hofsängerin Fracasini, auf der Violine vom Concertm. Bäuerle, und auf dem Horn vom dem berühmten Hornisten Punto, der ihn auf seine ausgedehnten Reisen durch Frankreich und Deutschland mitnahm. In Paris, wo sie sich 1781–82 aufhielten, war A. auch Sacchini’s Schüler in der Composition. 1789 wurde er Musikdirector zu Heilbronn und leitete fast 30 Jahre die dortigen Liebhaber-Concerte; 1817 berief ihn der Fürst von Wallerstein zum Capellmeister, in welchem Amte er bis zu seinem Tode verblieb. Er war ein guter Hornist, Violin-, Viola und Clavierspieler, im Quartett vortrefflich, erfahrener Dirigent und wohlbewanderter Lehrer im Gesange und auf fast allen Instrumenten. Daneben hat er ungemein viel componirt, doch hat sich nichts gehalten, wiewol seine Arbeiten anständig waren und auch Beifall fanden. Viele derselben sind zu Paris, Lyon, Speier, Offenbach, Bonn, München, Augsburg etc. gedruckt, und bestehen aus Symphonien, Sonaten, Variationen, Duos, Trios, Quartetten, Quintetten; ferner aus 2 Messen, Cantaten, kleineren Kirchenstücken, Arien, Liedern etc., auch 2 Operetten hat er hinterlassen. Eine ansehnliche Menge ist noch ungedruckt geblieben.

Allg. Mus. Ztg. XXVII. 366.