Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Adelog“ von Karl Ludwig Grotefend in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 79–80, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Adelog&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 10:17 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 1 (1875), S. 79–80 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Adelog von Hildesheim in der Wikipedia
Adelog von Hildesheim in Wikidata
GND-Nummer 135785553
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|79|80|Adelog|Karl Ludwig Grotefend|ADB:Adelog}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135785553}}    

Adelog, einem edeln Geschlechte am südlichen Abhange des Harzes entsprossen, wurde als Propst zu Goslar im Sommer 1171 zum hildesheimischen [80] Bischofe gewählt; † 20. Sept. 1190. Er war einer der thätigsten Bischöfe von Hildesheim und wußte die Zeitumstände geschickt zum Besten des Stiftes zu benutzen. Unter ihm wurden die Klöster Wöltingerode, Dorstadt und Neuwerk (in Goslar) gestiftet, das Godehardikloster in Hildesheim, Stederburg und Reichenberg erhielten neue Kirchen. Der Sturz Heinrichs des Löwen erleichterte dem Bischofe den Versuch, die herzogliche Gewalt über den hildesheimischen Sprengel abzuschütteln, und ermöglichte die Einziehung der dem Herzoge verliehenen Lehen, worunter die Herrschaft Homburg das bedeutendste war. A. erwarb außerdem für das Stift nach dem Tode von Salome, der Wittwe des Grafen Otto von Asleburg, die Asselschen Güter und erhielt durch Vorschüsse, welche er zu Kreuzzügen leistete, mancherlei Güter in Pfandbesitz, die nachher der Kirche verblieben. Vorzüglich bedeutend war aber seine Thätigkeit in Beziehung auf die Verhältnisse des Domcapitels. Er ertheilte demselben am 28. März 1179 das sogenannte große Privilegium, wodurch er das Verhältniß des Bischofs zum Capitel in den wichtigsten Beziehungen feststellte und eine Grundlage für die späteren Wahl-Capitulationen gab.