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Artikel „Acontius, Jacob“ von Arthur Richter in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 40–41, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Acontius,_Jacob&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 16:32 Uhr UTC)
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Acontius: Jacob A., Philosoph, Theolog, Jurist und Ingenieur, † 1566 oder bald hernach. Er wurde zu Trident geboren und beschäftigte sich größtentheils mit dem Studium der Jurisprudenz. Ohne strenger Calvinist zu werden, trat er doch zum reformirten Bekenntniß über, wurde deswegen aus seinem Vaterlande vertrieben, ging nach Straßburg und von da nach England, wo er, von der Königin Elisabeth freundlich aufgenommen, reiche Gnadenbezeugungen erfuhr. Besonders berühmt ist seine in zahlreichen Ausg. u. Uebersetzungen (vgl. Adelung) erschienene Schrift: „De strategematibus Satanae“, Basel 1565. Das Werk zeugt von einer großen religiösen Duldsamkeit, die den Verfasser seiner Zeit verhaßt machte. Außerdem ist erwähnenswerth: „De methodo sive recta investigandarum tradendarumque artium ac scientiarum ratione libellus“, gedruckt in einer Sammelschrift: „De studiis bene instituendis“, Utrecht 1658. Die Schrift ist für die Geschichte der Logik von Bedeutung. A. hält sich frei von [41] scholastischem Wuste und setzt in freier Stellung zur peripatetischen Lehre die Methode der Erforschung der Wahrheit und der Begriffsbildung, wie die Methode des Vortrags der Wissenschaft auseinander. Es tritt uns große Einsicht und Beurtheilungskraft in dieser Schrift entgegen. Andere Werke, wie eine Vernunftlehre, blieben unvollendet oder ungedruckt. – (Bayle s. v. Aconce.)