Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Aa, Petrus van der“ von Johan de Wal in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 1, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Aa,_Petrus_van_der&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 13:28 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Vorrede (Band 1)
Nächster>>>
Aa, Philipp van der
Band 1 (1875), S. 1 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Petrus van der Aa in der Wikipedia
Petrus van der Aa in Wikidata
GND-Nummer 138528888
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|1|1|Aa, Petrus van der|Johan de Wal|ADB:Aa, Petrus van der}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138528888}}    

Aa: Petrus van der Aa, auch Vanderanus genannt, Jurist, geb. zu Löwen 1530, † 1594. Sein Vater Joh. v. d. Aa entstammte einer angesehenen flandrischen Patricierfamilie, die, von Brügge nach Brabant übergesiedelt, sich nach Löwen, Mecheln und Antwerpen verzweigte. Ob gerade der Zweig, welchem Peter angehörte, calvinistisch war, möge dahingestellt bleiben. Er studirte in seiner Vaterstadt, ward im Oct. 1559 Doctor beider Rechte und erhielt drei Jahre später, als Joh. Tack (Romus) von Löwen nach Douay berufen ward, dort die Professur der Institutionen oder, nach Britz, die des Codex. Einige seiner Biographen lassen ihn auch in Douay als Lehrer wirken, ehe er 1569, oder schon 1565, in den souveränen Rath von Brabant trat. Sicher ist nur, daß er, ein Liebling des Viglius, 1574 zum Präsidenten des Oberlandesgerichts von Luxemburg und Chiny ernannt wurde, dessen Vicepräsident er damals schon einige Zeit gewesen sein mag. Diese ansehnliche Stelle bekleidete er, unter dem 30. Oct. 1583 zum eques auratus erhoben, bis an seinen Tod. Die biogr. Litteratur verzeichnet Neyen in der Biographie Luxemb. – Schon 1558, also noch vor seiner Promotion, erschien in Löwen bei Steph. Valerius seine erste Schrift, das Prochiron sive Enchiridion Judiciarum mit einer Vorrede de ordine judiciario apud veteres usitato. Wol nur diese Vorrede ist es, die Neyen a. a. O. als eigene Schrift de judiciis veterum aufführt. Sein zweites Werk: De privilegiis creditorum commentarius, ad Joachimum Hopperum, nach der Unterschrift der Vorrede 1560 erschienen, ward im Tractatus tractatuum vol. XVIII und in Meermann’s Nov. thesaurus II wieder abgedruckt. Gleichwol verdankt der Verfasser sein großes Ansehen doch wol weniger diesen Schriften als seiner hervorragenden praktischen Wirksamkeit.