Zunahme des elektrischen Straßenbahnbetriebes
[164] Zunahme des elektrischen Straßenbahnbetriebes. Vermöge ihrer besonderen, von keiner der bekannten Fortbewegungsarten erreichten Vorzüge kommen die elektrischen Straßenbahnen immer mehr in Aufnahme. Der Fortfall des An- und Abspannens, des Vorspanns, des Pferdegetrappels, des Schmutzes, der quälenden Ueberanstrengung der Zugtiere beim Anziehen und auf unebenen Strecken sichert dem elektrischen Betrieb namentlich auf Kosten der eigentlichen Pferdebahn eine große Zukunft; in Nordamerika finden wir eine fortwährende Abnahme der Pferdebahnen und eine Zunahme der elektrischen Straßenbahnen. Eine Gegenüberstellung des Bestandes im Frühjahr 1891 und Ende 1892 ergiebt folgendes Bild:
Kilometer: | ||
Frühjahr 1891: | Ende 1892: | |
Pferde- und Maultierbetrieb | 9200 | 7176 |
Seilbetrieb | 850 | 1039 |
Dampfbetrieb | 890 | 998 |
Elektrischer Betrieb | 4700 | 9556 |
In Deutschland findet der elektrische Betrieb gleichfalls immer mehr Freunde. Neben den älteren Betrieben in Frankfurt a. M., Steglitz, Bremen, Halle a. d. S. finden nur jetzt elektrische Straßenbahnen in Gera, Breslau, Dresden, Hannover, Remscheid, Essen a. d. R., Chemnitz; im Bau oder im Entstehen begriffen sind solche in Dortmund, Bochum, Zwickau, Plauen, Lübeck, Hamburg, Barmen (Bergbahn).