Zu der Rose, zu dem Weine komm!
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XCIV.
Zu der Rose, zu dem Weine komm!
Her zu diesem stillen Haine komm!
Mild zu stillen meiner Sehnsucht Ach,
Denn es rührt ja selbst die Steine, komm!
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Hold zu hemmen meiner Zähre Bach,Die ich schon so lange weine, komm!
Mir zu spenden hier im Laubgemach
Edens Heil in aller Reine, komm!
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Bald, o bald, daß nicht in Asche jach10
Falle mein verkohlt Gebeine, komm!
Aber erst, wenn Tag und Sonne schwach,
Aber heimlich und alleine komm!