Zu Weihnachten
Zu Weihnachten.
Wie um den Christbaum Alle sich vereinen,
Den festlich hellen, den die Liebe weiht!
Da tönt der laute Jubelruf der Kleinen,
Die Andern denken der vergang’nen Zeit.
Da griff die Hand so selig nach den Sternen,
Sie senkten sich als Lichter auf den Baum;
Jetzt muß das Herz sich stets bescheiden lernen;
Oft bleibt sein schönster Wunsch ein leerer Traum.
Herein, herein, ihr Alle. Wie die Kerzen
So hellen Glanz auf reiche Gaben streun!
Es strahlt ihr Wiederschein in allen Herzen,
Und selbst die Schwermuth lernt, sich mitzufreun.
Und von der Puppe und dem Wiegenpferde
Zum prächt’gen Ballkleid und Juwelenschrein:
Da leuchtet alles Hab und Gut der Erde,
Verklärt von inn’ger Liebe Glorienschein.
Ein Strom des Lichts ergießt sich durch die Lande,
Von ird’schen Sternen strahlt die heil’ge Nacht.
Geschmückt mit diesem festlichen Gewande
Beschämt der Winter selbst des Lenzes Pracht.
Das Christkind thront auf einer gold’nen Wolke,
In alle Herzen strahlt ihr Wiederschein.
O Geist der Liebe, zieh’ von Volk zu Volke,
Bescher’ der Menschheit Glück und Frieden ein!