Zimmerische Chronik/Band 1/Kapitel 26

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aus: Zimmerische Chronik
Seite: Band 1. S. 120–135
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Wie grave Erchinger von Monhaim von seinen underthonen zu Bunika gefangen und genöt worden, das[1] schloß Monhaim sich zu verzeihen, welches darauf ausgebrennt, auch wie er hernach sein dochter her Johansen freiherren von Zimber vermehelet.
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Grave Erchingers von Monhaim[2] altvordern heten lange jar die stat Bunika von dem erzstift Menz als ain lehen ingehabt. Dise stat nutzet und brauchet grave Erchinger mit fron und andern diensten, wie Brackana, Güglingen und andere flecken, so sein aigen waren. Sollichs sie im aber
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vermaintent nit schuldig zu sein, sich des auch gröslichen widersatztent, dardurch nit ain geringer widerwill und span zwischen inen entstunde. Grave Erchinger mit hilf grave Cunen von Neifen, dem er sein eltere tochter, fröle Gerlinda, vermehelt, überfiel sie zu ainer zeit, fieng [A63b] und
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strafet sie hertigclich, das sie darnach oftermals dem erzbischof zu Menz als irem rechten grundthern, nit mit geringer

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[121] beschwerde clagten. Dieweil aber derselbig mit sein selbs und des reichs gescheften beladen, belib diser unwill unerörtert ansteen. Als nu grave Erchinger von seinem fürnemen, des er achtet guten fug zu haben, nit absteen, und
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herwider gedachter ir grundtherr, der erzbischof, auf ir vilfeltig beger sie weder schützen noch schürmen, begab sich, als grave Erchinger nach seiner gewonnhait, zu niemandt args sich versehent, mit ainer clainen anzal seiner diener in den wald spacieren ritte, das die von der stat Bunika,
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so bald sie sollichs erfarn, als stark sie waren, still und in gehaim aus der stat zohent und sich unferr under dem schloß in aim halt verstacktent, so lang, das gegen dem abendt gedachter grave den wald verlassen und seinen weg für sie hin dem schlos Monhaim zu widerumb nemen wolt. Da
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theten sie sich widerumb herfür, und nachdem er von inen umbringet, sein und seiner diener wher, dieweil iherer sovil, nit erschießen möcht, ward er sampt denselbigen gefangen, und wiewol ir grim und widerwill so groß, das ir mainung was, in gleich zu tödten, noch bedachten sie, dieweil das
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schloß ganz und unzerprochen, das ain anderer daher komen, so des graven tod daraus rechen [88] und in größern nachtail und schaden zufüegen mögte. Dasselbig zufürkommen, namen sie in gebunden auf ain gerüst, von holz und stangen gemacht, truegen in den berg auf für sein aigen schloß, mit
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beger, inen solchs on verzug aufzugeben. Was komer sein gemahel, fraw Maria, die pfalz[A64a]grävin von Tübingen, und sein tochter, fröle Anna genannt, dessgleichen alles sein hofgesind empfienge, ist leichtlich zu gedenken. Als dieselben diser begern nit gleich stat thun wolten, fiengen sie
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selber an, gewaltigclichen in die porten zu hawen, des inen dann die, so im schloß, mit stain werfen gern gewert, so nit die von Bunika iren herrn, grave Erchingern, über sich heten gehaben, also das sie, sein zu verschonen, solche gegenwör underlassen muestend. Durch disen fund ward
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das edl haws gewonnen, doch der grave auf sein ernstliche pit seins lebens vertröst und versicheret, dergestalt das er, sein gemahel und dochter, auch alles hofgesind von stund an darvon geen, on verrer einrede sich des begeben und verzeihen solt. Alsbald das geschahe und sie das jenig,
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so darin gewesen, unter ainandern verbeütet und ausgethailt, stackten sie es an und branntens ab bis auf den grundt. Das doch hernach nit ungestraft blib; dann es erlangt grave

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[122] Erchinger durch herzog Fridenreichen von Schwaben an dem bischof Adelberto von Menz, des schwester, ain grävin von Sarbrucken, gedachter fürst zu aim gemahel het, das die von Bunika im ain abtrag thun und darzu, dieweil seins
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namens und stamens kainer mer, auf den berg und an des schlos stat ain kirchen bawen und hinfüro ain eewigen jartag den graven von Monheim begeen solten, das sie mit gutem willen annament und volstrecktent. Doch erlangten sie, das nach graf Erchingers todtlichem abgang die stat
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Bunika kainem graven oder herren niemermer zu lehen gelihen oder verpfent werden solt, welches ain lange zeit also gehalten worden. * [1425] Die statt Bunik ist in nachfolgenden zeiten umb die jar nach Christi gepurt . . . dem alten Diether
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Landtschaden[3] von Stainach vom stift Menz verpfendt worden, welcher Landtschad domals in großem thon gewest, dann ime ain Camerin von Kolberg groß gut zugebracht, damit er gehauset, das er andere pfandschaften mer bekommen, von der Pfalz das schloß und dorf Schwarzach, Newenstatt
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und Meckmülen, von herzog Otten das schloß Nonnenberg, von den margrafen von Baden schloß und statt Besiken, von herzog Steffan die schloß Dreiefels und Newcastel, die statt Anweiler und Wachenhaim an der Pfremme[4], one seine aigne und lehengüeter. Do haben die von Bunika wider
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ain herren überkommen, dann er ain grafenstand gefürt mit vil pferden und edelleuten, die er an seinem hof stettigs erhalten. Gleichwol er kain son, sonder nur drei döchtern verlassen; damit sein die güeter und pfandtschaften alle sampt der farnus vom stammen der Landtschad hingefallen
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und an andere geschlechter kommen. Man findt geschriben, das seinen dreien dochtemänner nach seinem absterben iedem vier und zwainzig tausent guldin wert one alle farnus und barschaft zu seinem tail worden seie, ist gewesen ainer von Gemmingen, ain Bos[5] und ainer [1426] von Stockhaim
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user der Widerow; ist zu selbiger zeit ain groß hoptgut gewest bei ainem vom adel, aber man sagt: »Was bald wechst, das verdürbt auch bald.« *

1 [123] * [1185] Blankenhorn ist ein schloß gewesen im Zabergew am Stromberg, in der grafschaft Monhaim gelegen. Nit waist man grundtlich, ob das den grafen von Monhaim auch hab zugehört oder nit. *

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Grave Erchinger het noch ain schlos, Magenhaim gehaißen, nechst under Monhaim liegendt, darin zoch er in der eil mit seinem gemahel, seiner dochter und dem hofgesind, doch nit der mainung, darin zu bleiben, dann sein gemüeth und fürnemen stund genzlich dahin, die überigen
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tag seines lebens allain zu Frawenzimbern, das er selbst hett helfen aufbawen, zu verzeren, zu solchem in auch sin gemahel bewegen was. Er het bei im gedachte sein gemahel, sein jungere tochter, fröle Anna, und sonst gar wenigs gesindts, dann er sich aller weltlicher gescheften und
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handlungen entschlagen und abthon. Nu kam herr Albrecht von Zimbern, der nit minder naigung und liebe zu gemeltem closter het, [89] dieweil er der anfenger war, gar vil und oft dahin, dem auch die handlung und geschicht, so die von Bunika an grave Erchingern begangen, herzlichen laid.
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Demselben, als seinem gehaimesten, getrewesten und liebsten freund, eröffnet er sein willen und gemüeth, dergestalt, dieweil seins geschlechts, der graven von Monhaim, kainer mer, dann er, in leben, und nach seinem tod gar abgestorben bis an sein ainige dochter, fröle Anna, dann die elter, fraw
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Gerlinda von Neifen, kurzlich auch todts verschiden, und er[6] weder von grave Cunen von Neifen, seinem dochterman, der stetigs krank, auch von herrn Luipolten von Aichelberg, seinem vettern, dessgleichen dem grawen von Tübingen, seinem schwager, nie vil freundschaft, hilf oder trost gehabt,
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soverr es dann im, herr Albrechten, anmuetig und so wolgefellig, als trewlich und guot er es gegen der freiherrschaft Zimbern gemainte, so wolt er gedachte sein jungere dochter, fröle Anna, niemandts baß, dann seiner sön ainem gonnen, und darzu, was er nach sinem absterben verließe. Sollichs
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freuntlichs willens und erbietens sagt im herr Albrecht großen dank, zaigt im an, das er dises heurats und solcher freundtschaft ain herzliche freud het, wolt sollich sein wolmainung und guten willen an sein eltern son, herrn Johannsen, langen lassen, ohne zweifel, derselb wurt sein hocherfreut und von
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herzen begern. Uf sollichs in grave Erchinger ernstlich pat,

1

[124] dieweil er mit vil jharen beladen, also das er langes lebens kain hoffnung mehr, aber in diser zergengclichen zeit nit mehr freuden begerte, dann so sein dochter bei seinem leben versehen, das er dann dise handlung fürdern und kain
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verzug darinen machen wölt. Sollichs bewilligt im herr Albrecht und beschicket alsbald sein son, herrn Johannsen, den man zu Herrnzimbern anhaimsch fandt. Der verfüegte sich aufs fürderlichist zu seinem herrn vatter, der im alle handlung, auch darbei sein rath und willen anzaigt. Herr
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Johanns bewilliget sich, im gehorsam zu sein, und was dem zu geleben und nachzukomen. Damit wardt sie [A66a] im alsbald vermehelt, darab grave Erchinger und sein gemahel hoch erfrewt wurden. Und gar in kurzer zeit darnach starb gedachter grave Erchinger von Monhaim, im jar Christi ain
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tausendt ain hundert neunundfünfzige. Er ward in dem chor vor dem fronaltar zu Frawenzimbern begraben. Man achtet, das er vor rechtem komer, der schmach und des schadens halber, so im von denen von Bunika widerfaren, gestorben seie. Fraw Maria, sein verlaßne witib, lebt
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unlangs nach irem herren. Nach irem absterben ward sie neben irem herrn auf die linken handt begraben. Herr Albrecht freiherr von Zimbern ward fast alt, darumb übergab er die herschaft seinem son, herren Johannsen, und dieweil im sein gemahel, fraw Beatrix, die [91][7] herzogin
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von Urslingen, vor etlicher zeit gestorben, kam er auch geen Frawenzimbern in das haws, darin graf Erchinger von Monhaim selig und sein gemahel gewonet heten. Da vollendet er nach etlichen jaren sein leben seligclich. Nach seinem tod ward er in den chor auf die gerechten seiten
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neben den fronaltar begraben, das geschach anno domini ain tausendt ain hundert und sibenzige. Man findt von herren Albrechten von Zimbern, das er sein jungern son, herrn Wilhelmen, zu herzog Welphen von Bayrn, Spolet, Corsica und Sardinien an sein fürstlichen hof gethon.
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Unlangs hernach hat gemelter fürst, herzog Welpho, anno domini ain tausendt ain hundert [A66b] fünfundsechzige den zehenden turner in sein hauptstat geen Zürich an die Lidmag gelegt. Disen turner hat der merer thail des hohen teutschen adels von graven und herrn ersucht; also dieweil
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ir ain so große somma gewesen, sein sie in zwen turner

1 [125] gethailt worden. Under andern grafen und herrn haben herr Albrecht von Zimbern und sein son, herr Wilhelm, alle baid turniert.

* [1449] Über etliche jar hernach, ungefärlich nach
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Cristi gepurt 1234, under dem Friderico secundo, do hat sich ain gleichfermige handlung zwüschen bischof Herman von Würzburg, der war seins herkommens ain freiher von Lodenburg ußer Meichsen, und seinen underthonen, der statt Würzburg, zugetragen. Das hett die gestalt. Die von
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Würzburg maßten sich etlicher freihaiten an, wolten den rat für sich selbs besetzen und anders mer fürnemen, welches dem bischof unleidenlich und nit nachzugeben war, dann ir sach ihe dahin gericht, das sie gar frei und ain reichsstatt weren gewest; wölten kurzum kain pfaffenstatt mer sein.
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Was zwitracht und unruhe darvor und auch hernach deren sachen halber zwüschen inen fürgeloffen, erfordert ain aigens buch. Insonderhait diser bischof war sich bei seines stifts gerechtigkaiten, sovil sein konte, hanthaben, dardurch die von der statt bewegt, ain anschlag wider in machten, dem
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sie auch nachkommen. Und als sie ainsmals den bischof in der Pfalz verkundtschaft, überfielen sie in mit groser ungestimme, sein hofgesindt, darunder heren, ritter und vom gemainen adel, waren sie ainstails umbringen, die ander aber und den merertail warfen die unsünnigen leut über die
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brucken ab in Main. Dem bischof selbs (welcher doch bei den letsten was) hetten sie den dodt gleicher weisen auch also uferlegt. Wie sie in nur entporheben und hinabstürzen, auch er iezo in seiner letsten not, fil im in der eil ein sollichs mittel zu, sein leben domit zu fristen und ufzuhalten,
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sprechend: »Lassen mich leben, so will ich euch das schloß uf dem berg (unser Frawen berg mainendt) [geben][8]. Dieweil es euch so wüderig ist in antworten, dann wa ir das nit thun und ir euch gleich an meiner person rechen, so wurt doch das tomcapitel ain ander bischof erwellen,
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derselbig wurt euch das schloß hernach nit inraumen, sonder wider euch zu ainem ufenthalt gebrauchen; sonst mögten ir euch hiemit aller beschwerden erledigen.« Dise mainung ließen inen die burger gefallen; do wolten sie in nit von handen oder ledig lassen, vil weniger auch des lebens
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sicheren, es wer dann vorhin dem allem, wie er sich erpotten,

1

[126] statt beschehen. Hiemit namen sie ine, truegen in hart gebunden und wol verwart uf ainer hurden den berg hinauf für das schloß, damit er verschafft, das der burgvogt und hofgesind, das noch in leben und im schloß bliben, inen
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die burg übergebe. Es waren der burgvögt zwen darin, namlich herr Otto von Wolfskäle, ain ritter, und Richolfen von Eisenhofen (man nampt in nur von der eiserin hosen), verstendig und redlich leut. Die hetten den uflauf in der statt gehert, sachen auch augenscheinlich, in was sorgen
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und großen geferden iren herr stand, darbei sie leichtlichen abnemen kunten, wohin der burgerschaft grimmig gemüet gericht. Darum erwogen sie die sachen mit großer fürsichtigkait und welcher gestalt sie iren herren ledig machen, doch das sie mit ufgebung des schlosses nit willfaren
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bedörfent. Also nach guter vorbedrachtung hielten sie den burgern ain sollichs mittel für, sie kennten wol erwegen, das sie dem bischof nit für sein person als ainem herren von Lodenburg, sonder als aim bischof gelopt und geschworen; wa sie nur iezo irem gefangnen (den sie nit als
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ain regierenden fürsten erkennten, dieweil er sein freien willen nit het, sonder beschehe ußer getrungner not) willfaren und helfen welten, das möcht inen bei menigclichem verweisenlich sein; aber so iezgedachter ir herr frei und ledig one alle band sie das schloß hieße öffnen und das
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sie bei im selbs sein fürsetzlichen willen erkennen, alsdann wisten sie sich wol zu [1450] erinnern, das sie ime gehorsame zu laisten schuldig und pflichtig, welches sie alsdann auch nit begerten sich zu wideren; hetten auch alsdann nit ursach, sich dessen weiter zu sperren. Disens erpietens
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waren die burger wol gesettiget, machten gleich den bischof aller band ledig, stalten in zwüschen sie und die maur, domit er inen nit entlaufen oder entgehn könte. In dem waren die burgvögt nit unbehend, ziehen den bischof ilends zu inen in das schloß und schließen wider zu; brachten
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damit iren herren darvon. Die burger, welch sich iezo betrogen sachen, musten mit spott abweichen, wellten sie anders von dem geschütz nit beschedigt werden. Aber der bischof war hiemit witzig gemacht, wellt den burger von Würzburg weiter nit mer vertrawen, darumb kam er
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hernach sein lebenlang nit mer in die statt. Solch irrung weret zwüschen seinen nachkomen und der statt lenger dann hundert jar hernach; doch so behüelt letstlich die oberkait

1

[127] die oberhand, und ist also disem bischof Herman glücklicher dann[9] graf Erchingern von Monhaim ergangen, zu achten, sie seien mit der ungetrewen that deren[10] von Bunika, an irem frommen herren begangen, weis gemacht
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worden. * * [1397] Wie es umb dise zeit dem fromen graf Erchinger von Monhaim mit seinen ungehorsamen und ungetrewen hünderseßen und underthonnen zu Bunika ergangen, also ist auch der zeit eim herren von Geroltzeck mit seiner
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nechsten nachpuren und befründten ainem, zu dem er sich nichs args versahe, begegnet. Das füegt sich nun der gestalt. Es sas[11] ain herr unferr von Geroltzeck uf ainem schloß, genannt Lützelhart, darvon er sich auch ain herren von Lützelhard schrib und nampte, und vermainen vil, seitmals
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er also in und an der herrschaft Geroltzeck gesessen und gewont, er seie des stammens und geschlechts der herren von Geroltzeck gewest. Es hett aber der herr von Lützelhard zu dem herren, der dozumal uf Geroltzeck saß, ein sollichen haimlichen neid und haß[12], das er ime user großem
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ufsatz, wo er kont, nachstallt. Dieweil [1398] dann der herr von Geroltzeck sich dessen zu ime nit versahe, kunt er sich auch dester weniger hüeten und fürsehen, derhalben er auch letzstlich muest darnider ligen; dann er ward, unbewart der ehren, mit grosen lüsten verborgenlich uf ainem jagen
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gefangen und etlich tag und nacht mit verbunden augen im wald umbher gefüert, nach aber in verborgene felsen und hilinen gelegt. Wie nun der herr von Geroltzeck länge zeit also umbher gefüert, das er nit anders vermaint, dann er were nunmehr ain ferren wege außer dem landt gefiert
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worden, do ward er nach langem mit verbunden augen in das schloß Lützelhardt gebracht und in ain thurn gelegt. Es wist auch das gesündt im schloß nit anders, dann diser herr von Geroltzeck were ein frembder und von der weitnus daher gefiert worden. So kunt dises herren von Geroltzeck
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weib und kinder, auch die von [der][13] freuntschaft kain wissens haben oder ainiche kuntschaft machen, wie es dem herren uf dem jagen ergangen oder wo er doch hinkommen.

1

[128] Nun lag er aber bei zwaien jaren im thurn, das er nie darauß kam, wist auch nit, wa er war. Wie aber etliche mal das luftloch oben im thurn offen stunde, damit der ungesunt und bös geruch zum tail ußer dem thurn geen
5
mocht, do hörte er zu zeiten ein groß horn plasen, das er sich bedunken ließ, er het dergleichen vor mehr gehört. Einsmals fragt er den knecht, so des thurns hüetet und im zu essen bracht, wo das groß horn geblasen würde, und wiewol der thurnhüeter sollichs nit sagen welt, so verstuende
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doch der herr so vil ußer des thurnhüeters redt und ußer andern einfeltigen ursachen, das er sich bedunken ließ, er wist, wo er gefangen leg. Und uf ain andere zeit do fragt er den thurnhüeter abermals mit geschickten worten, von wannen er were, auch wie er hieße, und nach vilen reden
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und widerreden sprach der thurnhüeter, er wer ußer dem Lützeltall, so geen Geroltzeck gehörte, und wurden er und sein vatter gehaißen die Rüeblen. Allererst erkannt der herr von Geroltzeck, wa er gefangen lag und das gemelter Rüeblin sein aigen und hündersäß war. Hierum gab sich
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der gemelt herr dem Rüeblin zu erkennen und ermant ine bei seiner pflicht und aide, das er ime ußhulf, mit vil tröstlichen zusagungen, als auch im und seinen nachkommen volgendes ist gelaist worden; dann seine nachkomen noch uf disen tag in der herrschaft Geroltzeck in dem Lützeltal
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wonen und werden genannt die Rüeblin, haben auch vor andern hündersaßen sonderlichen vil freihaiten. Als nun der thurnhüeter vername, das er seines herren so lang in der gefengknus, doch seinethalber unwissendt, gehüet het, do sprach er zu dem herren, dieweil er sein naturlicher
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herr were und ime mit pflicht und aid verwandt, so wolt er ime mit Gottes hilf ußhelfen, wo aber das nit were, so welt er kain guet nemen oder ansehen, das er ime darvon hulfe. Und ainsmals uf ainen hailigen tag oder fest, do der merertail ußer dem schloß Lützelhart geen Selbach in ir
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pfarr gangen waren, auch der herr vom Lützelhardt nit anhaimsch, do half diser Rüeblin seinem herren ußer dem thurn, und volgends stigen sie baide an hasengarnen über die mauren uß und kamen für die porten geen Geroltzeck. Nun hett gedachter herr von Geroltzeck vier söne, so war
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auch sein ehlich weib noch in leben. Da beschickt bemelter herr seine söne, mit vermelden, er hett was allain mit inen zu reden. Wie nun die zu irem herren vatter her-

1

[129] auß für die porten kamen, do nam er sie uf ain ort, eroffnet inen, das er iren vatter wer und wie es ime hiezwischen seins abwesens ergangen. Er war aber in den zwaien jaren in der gefengknus so gar abkommen, auch so
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ungestalt und verendert worden, das in seine söne nit allain nicht erkennen wollten [1399] für iren herr vatter, sonder auch sie vermainten, er gieng mit betrüegerei umb, und sprachen, iren herr vatter were vor lengest verloren und todt. Als aber der vatter sahe, das ine seine sön nit
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erkennen wollten, do begert er, das iren muetter, fraw Adelhait, zu ime keme, wie auch geschahe. Und wiewol sein gestalt so gar entschickt und verendert, das ine sein gemahl an der gestalt und der rede auch nit erkennen kunt, so sagt er ir doch sovil warzaichen und haimlicher sachen
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an, das sie ine wol erkannt, und fiel ime mit großen frewden umb den hals, dann sie nit anders vermaint, dann er wer lengst todt gewesen. Darnach wandt sich die guet fraw zu iren sönen: »Und solt ir fürwar wissen, das diser ewer leiblicher vatter und mein gemahl ist.« Als die söne sollichs
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von irer fraw muetter vernamen, do fielen sie irem herr vatter zu füeßen mit großer bitt und entschuldigung, sie hetten ine nit erkennt, das er inen sollichs vergebe, welches dann der vatter güetlich thete und inen verzihe. Zogen darauf mit großen frewden mit ainandern in das schloß
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Geroltzeck. Und nach wenig tagen do schriben die gemelten herren von Geroltzeck irer freundtschaft, lehenmanen, verwandten und zugehörigen, denen erzellten und clagten sie, welcher gestalt der herr von Lützelhart gehandelt und den alten herren von Geroltzeck, iren herren vatter, in der
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gefengknus gehapt, der mainung, das er nimmer ledig werden, sonder in der gefengknus sterben sollt. Nach solichem zugen die herren von Geroltzeck sampt iren verfreundten und verwandten für das schloß Lützelhardt, das gewonnen sie und zerbrachens, wie man sollichs am burgstall noch
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sicht, welches dann die herren von Geroltzeck iezundt noch inhaben[14]. Wa aber dise herren von Lützelhard hinkommen, oder ob das geschlecht abgestorben, des findt man kain grundt, ußerhalb was der apt von Ursperg darvon schreibt.

1 [130] Der sprücht, das der loblich kaiser Friderich, genannt Barbarosa, im jar nach Christi gepurt 1168 herr Conraden von Lützelhard die mark zu Anchona und dann das fürstenthum

zu Ravenna hab eingeben, und sagt mit denen worten:
5
»Marchiam quoque Anconae et principatum Ravennae Conrado de Lützelhardt contulit, quem Italici Muscam-in-cerebro[15] nominant eo, quod plerumque quasi demens videretur[16].« Von disem herr Conraden von Lützelhard ist das fürstengeschlecht in Italiam entsprungen, genannt die Malatestae[17],
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wie das die welschen historici clärlichen anzaigen. Gleichwol sie mit der zeit irren und nit gar zustimen; dann sie sagen, das solch deutsch geschlecht umb die zeit kaiser Ottonis des dritten in Italiam kommen, das doch gewisslich so lang nit ist, sonder umb die regierung kaiser Ottonis des
15
vierten. Dise Malatestae haben die statt Arminium, sonst Rimini gehaißen, vil jar ingehapt sampt der zugehörigen landtschaft und groß tirannen under inen gewesen. Sie sein bei unsern zeiten von allen iren güetern vertriben und in großer armuet, das sie wol widerumb ein Barbarossam
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bedörften, der inen uf die füeß hulfe. Ußer dem allem zu schließen, seitmals ain herr von Lützelhard diz geschlechts dem alten herren von Geroltzeck ein solche große untrew und bös stuck wider allen deutschen gebrauch hab bewisen, er sei sampt seim geschlecht landtreumig worden und sich
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der güeter in deutschen landen verzigen, hab sich ußer gnaden des römischen kaiser Friderrichs im welschen landt nidergelassen und mit seinen nachkommen darin bliben, dann er oder seine erben kain platz mehr von [1400] obgehörter that wegen in teutschen landen gehapt, sonder bei
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menigclichem verhasst und tanquam infames seien gewesen. So reimen sich auch die zwen namen, als »Malatesta«, ein böser kopf, und dann »Musca-in-cerebro«, wie die Welschen herr Conradten von Lützelhardt gehaißen, nit als übel zusamen. *
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* [1406] Solche ungetrewe stuck sein umb dieselbigen zeit nit allain under grafen und herren fürgangen, sonder auch under den hochen potentaten und fürsten. Das beschaint sich wol an dem römischen künig Conraden; der

1

[131] war seins herkommens ain herzog von Schwaben und kaiser Friderichs des andern son. Derselbig underfieng sich ainer walfart im jar nach Christi gepurt 1109 zu sant Haimeran geen Regenspurg. Die verbracht er auch mit großer
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andacht, aber mit grosen geferden. Er war nun selb sibent, waren alle vom adel und der merertail ritter; denen vertrawt er sein leib und leben. Nun hat der guet künig grosen ufsatz in deutschen landen, macht alles der zwispalt und die unainigkait zwischen kaiser Friderrichen, seinem
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vatter, und den bäpsten zu Rom, die den fromen kaiser nit ufsetzen wolten und durch etliche bischöf allen unfriden und ungehorsame, ja auch in deutschen landen jammer und not anrichteten. Unangesehen solcher grosen unsicherhait begab sich der künig mit so wenig personnen, wie oblaut,
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gleichwol seines erachtens unerkannt, uf den weg. Aber er wardt von des bapsts anhang verkuntschaft und sovil mit dem bischof von Regenspurg gehandelt, das man den künig uf der fart wolt mürden. Hierein bewilliget der bischof. Wie nun der künig gen Regenspurg kam und zu S.
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Haimeran im closter übernacht mit seim gesündt, da kompt ain edelman, war des geschlechts ainer von Hochenfels, des bischofs lehenman, sampt seinen bluethunden ins closter. Geschach vast umb mitternacht, als menigclichen im closter schlief und sich kains argen versahe, alles der mainung, den
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frommen unschuldigen künig umbzepringen. Nun het aber der künig ain weisen alten ritter bei sich, hieß herr Friderrich von Ewensheim, der het hievon was gemerkt, und dieweil er aber wol verstand, das sie verrathen und verkauft, auch nit entpflihen, sonder alle umb ir leben kommen und
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gemürt müsten werden, do understandt er sich doch, seinen herren, künig Conraden, mit dem leben darvon zu bringen. Darumb in der nacht, wie er markt die mörder herzu nahen, was er sein herren in der stille wecken und aller sachen berichten, in auch darauf in ain truchen, die ungefähr in
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der cammer stande, beschließen und legt er sich geschwinde in des künigs bett. Gleich war der von Hochenfels mit seinen pfaffenknechten da, stießen mit groser ungestimme die thüren uf. Dozumal waren alle die, so in der cammer lagen, jemerlichen ermürdt und umbgebracht und der getrew ritter, herr Friderrich, darmit; allain der künig, so in der truchen lag und dem ohne zweifel hiebei nit geheur war, der kam darvon. Die mörder, so do wonten, sie hetten

1

[132] den künig hingericht, machten sich eilends nach verprachten thaten darvon; aber der künig thet sich morgens früe user der truchen, kam für ain rath zu Regenspurg; denen gab er sich zu erkennen und clagt, wie es ime und den seinen
5
ergangen. Ab solcher mörderischen sach hetten die von Regenspurg nit vil gefallens, waren doch fro, das der künig mit dem leben so wunderbarlichen darvon war kommen; derhalben waren sie ime mit allem ernst darvon helfen, biß er widerumb an sein gewarsame kam. Ain getrewer diener
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ist herr Friderrich von Ewensheim gewesen, dessen billich andern zu einem ebenbildte zu ewigen tagen nit soll vergessen werden. Iedoch haben die gaistlichen vätter mit diser prattik nit ufhören künden, sonder sich dermaßen geüebt, hindangesetzt irer ehr und aiden, das sie doch zu
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letzsten disen künig [1407] Conraden, auch seinen son, künig Conradinum, den letzsten des geschlechts der herzogen von Schwaben, gar hingericht und damit das reich und die ganz deutsche nation in die eußerst not gebracht, welche hiedurch umb Italiam, Siciliam und andere künigreich und
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lender kommen, auch seither in vorigen stand nie hat kommen künden. * * [1452] Ein sollich groß mord ist damals alles sub pretextu religionis ungestraft hingangen, und ain frefele that, ain sollichs gegen ainem römischen könig[18] zu understehn.
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Bei wenig jaren darvor, under dem römischen könig Philipo, do ward bischof Conrad von Würzburg (war seins geschlechts ein edelman von Rabensperg) von zwaien ritter, herr Batto von Reinstain und herr Hainrichen Hunden von Falkenburg, zu eingang des tombs zu Würzburg jemerlich ermürt, allain
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der ursach, das er iren bösen stuck halben inen was scharpfs het zugeret. Die theter heten sich uf dise unredliche that vorhin gefast gemacht, denn es standen ire zugeruste pferdt allernechst darbei, darauf saßen[19] sie und darvon. Und wiewol sie hernach hart darumb, wie billich, gestraft wurden,
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dann der bischof ain frommer, ufrechter herr gewest, so hett doch der allmechtig auch sein einsehens, dann dieselbigen von Reinstain sein abgestorben. Es sein auch die baide geschlechter diser that halben sampt iren nachkomen unredlich gemacht, und erst über zwaihundert jar hernach do
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ist das geschlecht von Falkenburg widerumb reabilitirt und

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[133] redlich gemacht worden. Dise handlung findt man zu Würzburg im thom im cor ganz ordenlich in ainer tafel, also auch bei unser zeiten, wie bischof Melchior von Würzburg vom Cratzer[20] und andern grumbachischen ritter
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unschuldigclichen ermürdt und erschossen. Wie das an den thetern[21] gerochen, das waist noch menigclich und ist in frischer gedechtnus. Aber do es den frommen remischen könig antraf, dem der pabst und die anderen erzbuben zu Rom feindt warden, do ließ mans hingehn, ain groß exempel
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und ain verbott, das das reich und das deutsch land bald hernach in ain sollichen abfal kommen, wie man das ußer den historien waist, auch sich seithere in dem vorigen stand nühe hat widerum erholen künden. * * [1502] Es gemanet mich dise geschicht fast an ain
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vergangne handlung, die vor vil jaren ain münch barfüser ordens, genannt bruder Clemens[22], in seinen esterreichischen und königsfeldischen historien ganz ordenlichen beschriben, wiewol dieselbig ain ernst gewest und ain erschrockenliche that, gleichwol mit aim glücklichen ußgang. Das hat die
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gestalt. Herzog Albrecht von Österreich, genannt der lam, von wegen das im also war vergeben worden, darvon er erlamet, auch bei den dreißig jaren lam war, das man in heben, legen und mit ime umbgehen muest[23], wie mit aim jungen kinde, sonst ain verstendiger, kluger und weltweiser
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fürst, den lied ainsmals seiner burger ainer zu Wien, ain fürnemer und über alle maßen ain reicher man, das er mit im sollt zu gast essen. Der herzog schlugs im etliche mal ab mit glimpf, kam umbher, on zweifel war im nichts guts vor. Iedoch nach langem, als in ihe der burger so hoch
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ermanet und bat, nit ußzubleiben, [1503] do bewilliget er letstlich zu kommen, und uf die bestimpt zeit nam er sein ainigen son, herzog Ruodolfen, auch etlich seiner vertrawten rät mit sich und erschine. Der burger war da mit seinen befreundten und verwanten und entpfieng die baid herzogen
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mit möglicher ererpietung. Das morgenmal war zum allerkostlichesten und herrlichesten zugericht, das sich die herzogen baid, auch die rät dessen verwunderen musten; zu-

1 [134] dem war der burger ob und vor der tafel so frölich, so ererpietig, das billich ainer mit dem alten Freidank mögte gesagt haben:

Hach mich an und gib mich hin,
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Das ist iezo der welt sinn.
Nach dem imbis kam der burger mit hoflichen worten an den herzogen, sprechendt: »Gnediger fürst und herr, ich hab ain lange zeit ain kostlichs klainot in meiner kammer, allernechst hiebei, vil jar behalten, und biß anher hats
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niemans gesehen, solls auch niemands sehen, dann e. f. g. allain, dess sie auch nit rewen wurt; bitt underthenig, sie welle das zu sehen ußer gnaden nit verschmachen.« Der fürst war wundergern, het gern gewist, was es doch gewest, iedoch im nit gehewer bei der sach war, dann im sein
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eigen herz nichts guts vorsagt. Noch so schampt er sich, das ers sollt abschlagen, uf mainung, das im das in ain klainmütigkait und verzagte weis mögte ußgelegt werden; darumb bewilliget er. Also trueg man den guten fürsten in die cammer hinein zum dodt, wa im der allmechtig nit
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sonderlichen het darvon geholfen. Wie in nu die diener im sessel nidergesetzt, do trat menigclichen ab und bliben nur der herzog und der burger allain in der cammer. Wie bald nur die ander abgeschaiden[24], do zoch der burger ußer ainem casten oder behaltnus ain hautperment herfür, doran
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war gemalet ain blutige hand und ain schwert. Der fürst, wie er das gemelde ersach, do erschrack er nit wenig, wist auch nit, was solchs bedeuten söllt oder damit gemaint. Do sprach der burger ganz grimmig: »Fürst, du sichst die blutige hand und das gemalt schwert, also müßen uf disen
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tag meine hende in deinem blut vermasget werden.« Damit zoh er sein schwert schnell uß der schaiden und sprach: »Iezo stirbst du, fürst, von meinen handen und befilch dein seel dem allmechtigen!« Das nun zu verwundern und darbei die unaußsprechlich fürsehung und ewig weishait mög
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gespürt werden, in dem, wie der burger den stich fast und den iezo gleich uf den lamen herzogen, der im sessel saß und weder hand oder fuß regen kund, volfüren wolt, so klopfen herzog Rudolf und die rät an die cammerthür mit etwas ungestim. Ob das darum beschehen, das sie was
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gemerkt oder gearkwenet, das ist nit bewist, man finds auch

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[135] nit geschriben; aber von dem klopfen erschrack der burger, das im sein herz entpfiel, ließ von seim fürnemen und mord und verbarg eilends das schwert und das berment und öffnet die cammer. Das ist fürwar ain groß exempel deren gnaden
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Gottes, dergleichen auch das der herzog so gütig und dem mörderischen, ungetrewen buben nit allain verzigen, sonder auch das verschwigen und kain wort hievon gesagt. Und wiewol im der bitter dodt in ainem augenblick war nach gewesen, iedoch, wie die cammer geöffnet und er aller
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sorgen wider frei, saß er unverendert seiner geberden und farb. Nach vil jaren ist er gen Königsfelden kommen zu seiner schwester, der königin von Ungern, wittib. Derselbigen und den andern closterfrawen hats der herzog gesagt, von welcher königin der frater Clemens, der dise
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[1504] und andere historias beschriben, solchs gehert. Hiebei ist sich aber nit wenig zu verwundern, was ursach doch diser Wiener zu seinem frommen herrn, dem herzogen, gehapt, das er ine so schandtlichen und sogar unredlichen het begert zu vermürten; iedoch zu achten, es sei was
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darhinter gesteckt, das dem gemainen haufen verborgen, der herzog hets im sonst nit also geschenkt oder ungestraft lassen hingen. *



  1. das] so die hs., sollte wol heißen des.
  2. Monhaim] = Magenheim; über die herren von Magenheim vgl. Stälin, Wirtembergische Geschichte II, 536.
  3. Landtschaden] s. Humbracht, Die höchste Zierde Teutsch-Landes, etc. tafel 4; s. ferner Häusser, Geschichte der rheinischen Pfalz I, 103 mit anmerk. 70, und Pfeiffer, Germania II, 502.
  4. Pfremme] d.i. Pfriem.
  5. Bos] d. i. Philipp Bois von Waldeck, s. Humbracht a.a.o. tafel 124.
  6. und er] blatt 65 ist in A ausgeschnitten.
  7. 91] auf s. 90 stehen das zimmerische und das monheimische wappen.
  8. geben] fehlt in der hs.
  9. dann] hs. wann.
  10. deren] hs. derän.
  11. Es sas] bis nit als übel zusamen [130, 34] ist mit mehreren abkürzungen abgedruckt durch C. B. A. Fickler im Archiv für Geschichte, Genealogie, Diplomatik etc. I, 33—34; s. die vorbemerkung dazu.
  12. haß] hs. naß.
  13. der] fehlt in der hs.
  14. inhaben] eine im ganzen und in den einzelnen zügen auffallend übereinstimmende geschichte führt Liebrecht, Germania XIV, 387 ff. aus A. Borgnet, Guide du voyageur en Ardenne, Bruxelles, 1856, I. 391, an.
  15. Muscam-in-cerebro] Moscancervello, s. Grimm, Reinhart Fuchs, 1834, s. CCLXXXII. Liebrecht erwähnt in Germania XVIII, 176 noch ähnliche sagen.
  16. videretur] s. Chronicon abbatis urspergensis, Argentorati 1609, s. 225; s. noch Fickler im Archiv für Geschichte, Genealogie, Diplomatik etc. I, 20.
  17. Über die Familie der Malatesta s. Vriarte, Charles, un condottière au XV siècle. Rimini, Etudes sur lettres et les arts à la cour des Malatesta. Paris 1882, p. 22ff.
  18. könig] hs. königs.
  19. saßen] hs. saß.
  20. Cratzer] d. i. Wilhelm Kretzer, vgl. Voigt, Wilhelm von Grumbach und seine Händel, in: Historisches Taschenbuch von Raumer, 1846 und 1847, und Wegele, Wilhelm von Grumbach, in: Historische Zeitschrift von Sybel, 2 Band, s. 408 ff.
  21. den thetern] hs. der theter.
  22. Clemens] s. Chronicon königsfeldense, ed. Gerbert, s. 96.
  23. muest] hs. muß.
  24. abgeschaiden] hs. abgestaiden.