<<< Kapitel 15 >>>
aus: Zimmerische Chronik
Seite: Band 1. S. 75–82
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[51] Wie herzog Berchtolt von Zeringen apt Huldreichen von Sant Gallen überzogen und darneben die freiherschaft Zimbern beraubt, verbrent und jemerlichen
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verderbt hat.
[A33a] Es hat der hochloblichist kaiser Hainrich, der viert dises namens, in seiner regierung vil großer anstöß erlitten, auch manchen sorglichen krieg gefüert, die doch fast den mererthail durch den bapst Hiltenbrandt erregt
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worden, welcher zu verderpnus und zerrittung ganzer teutscher nation alle gewaltige und mechtige fürsten, von dem fromen kaiser, irem herrn, zu fallen und ain andern zu wellen triben hat, daraus ain solchs jämerlichs würgen im ganzen reich gevolgt, das auch in vilen jaren hernach Teütschland
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in den vorigen standt und macht nit komen hat mögen,

1 [76] welches dann denen historicis bewist und alhie ain iedes insonderhait zu erzellen nit dienlich, auch ain verlengerung brächte.

* [1510] Es hat sich diser loblich kaiser wol leiden
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müßen von dem bapst und seinem haufen, ja auch vor denen, die uf seiner parthei gewest, hat er sich vilmals am allermeisten müßen in sorgen sehen, welche seine aigeste[1] feindt gewest. Das beschaint sich wol an bischof Hainrichen von Augspurg, der war hievor kaiser Hainrichs des
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dritten canzler gewest, nachgends dises kaiser Hainrichs des vierten preceptor und zuchtmaister, dardurch er am kaiserlichen hof in ain solche kundtschaft kam und sich im frawenzimmer so haimlich macht und demlet, das des kaisers leipliche schwester ain kindt bei ime het. Wie das dem
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kaiser fürkam, do nam er die schmach so hoch zu herzen, das er dem bischof allenthalben nachstallt. Wie nun derselbig in allen landen nit sicher, dann sich niemands sein in ainer so faulen sach annemen oder beladen wellt, do flohe er uf das schloß Falkenstain, zwischen Fießen[2] und
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Nesselwang gelegen, dasselb besetzt er mit seinen besten leuten und getrewesten diener, zudem das haus mit profiant[3] und allerhandt notturft uf ain lange zeit versehen. Nichts destoweniger, wie ine der kaiser daselbs erfure, do zoch er ime nach und belegert das schloß, das niemands mer uß
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noch hinein möcht. Aber das schloß war von natur und von gebew so stark, das, zu dem der recht winter uf dem hals, der kaiser mit gewalt nichs getrawte zu schaffen oder dem bischof was abzubrechen. Wie sich nun die belegerung so gar lang verzoge, do ward durch ander fürsten sovil
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getädinget und dohin gemitlet, das sich der bischof mit leib und gut in des kaisers hand stellen, dargegen aber so sollt er des lebens gesicheret sein. Solche mittel namen der kaiser und der bischof an. Hierauf gieng der bischof mit fünfhundert streitbaren menner, seinem kriegsvolk, vom schloß
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herab in des kaisers legere und wellt dem kaiser zu füßen fallen und abbitten. Aber der kaiser hat der welschen stuckle und absprung vil erfaren und gelernet, darumb, wie der bischof ins leger ankompt, do waren etlich verordnet, die ine entpfiengen und mit guten worten und wenig diener

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[77] in ain besonders abgesondert gezelt fürten; daselbst waren andere, die namen den bischof, fürten ine zu aim block, daselbs zogen sie im das geschier und den weiber-werkzeug herfür, legten ime den uf den block und zu seiner straf[4]
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begangner handlung do schlugen sie ime ain hilzin pfal durch den schwanz. Mit was großen schmerzen das zugangen, das ist leuchtlich zu gedenken. So bald aber solchs beschehen, do ward der bischof seinen diener also krank und semianimis überantwurt, mit dem ustruckenlichen bevelch,
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das sie iren herren one vorderung gen Augspurg füren, daselbst er hinfüro seinem ampt und der kürchen, auch dem gotzdienst uswarten sollt. Aber er kont dem übergroßen schmerzen nit übersehen, sonder starb uf dem weg, beschach uf s. Barbaren abent anno 1063. Wer er aber vom geschlecht
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seye gewesen, das ist diser zeit noch unbewust[5]. * Nu ist under allen widerwertigen und finden kaiser Hainrichs insonderhait herzog Berchtoldt von Zeringen ainer gewesen. Dieweil im aber kaiser Hainrich der dritt, dises kaisers herr vatter, aus besondern gnaden vertröste, wann
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und so bald herzog Otto von Schwaben, der dann kain leibserben hinder im verließe, mit tod abgeen, so welt er im das fürstenthumb Schwaben als ain lehen, das dem hailigen reich haimfallen, gnedigclichen verleihen und zustellen, welches aber volgendts nit geschahe. Dann wie unlangs hernach
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ermelter kaiser todts verschide, do begabet sein nachgelassne wittwe, fraw Agnes, die kaiserin, iren tochterman, grave Ruodolphen von Hapspurg und Rheinfelden, mit gedachtem herzogthumb Schwaben. Wol ward im das herzogthumb Kernten darfür verhaißen, welches im aber auch nit
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gehalten, dann sollichs [A33b] kaiser Hainrich der viert aim andern fürsten, Ruodolf genannt, als seinem bluotsverwandten und allernechst gesipten freundt, zustellet, und darauf zu aim herzogen machet. * [1182] Bei kaiser Hainrichs des vierten zeiten ist das
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herzogthumb Kernten von ermeltem kaiser ainem zu lehen verlihen worden, dem er auch mit sipschaft verwant war, hieß vorhin Lutolphus Genuensis. Nit mag man aigentlich wissen, was geschlechts er gewesen, aber sonder zweifel

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[78] ains hochen herkommens. Er[6] ist ein herzog von Kernten gewest. Sein anher Cuno hat Aquilejam und Forojulium ingehapt. Sein weib ist gewest fraw Adelhaid, grave Wilhalms von Poitiers dochter, ir schwester Agnes war
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vermehlt kaiser Hainrichen dem dritten. Her Cuno hat verlassen ein son, Marquarden, war herzog in Kernten; sein gemahel war frow Liutpurg, kaiser Heinrichs des vierten dochter. Diese zwei überkamen diesen Ludolphum, wurt Genuensis genant, solt haißen Lavantinensis,
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dan er des herkommens der graven von Lavant gewest. Heroldus[7]. * Aus disen erzelten ursachen ward herzog Berchtoldt zu aim solchen merclichen widerwillen bewegt, das er offenlich, wa mit er konnte, allen trutz und ungehorsame
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erzaiget, auch sich zu etlichen fürsten und herren, die aus anschiften und raizen bapst Hiltenbrandts vom kaiser abfellig worden, verainiget und verphlicht. Mit welcher hilf und rat überzog und beschediget er alle die, so noch kaiserisch waren. Nu het obermelter fürst, herzog Ruodolf von Kernth,
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seinem jungsten son, herzog Huldrichen, die fürstliche aptei zu Sant Gallen durch ernempten kaiser erlanget, dorab herzog Berchtolt so ain groß misfallen trug, das er mit iezgenambtem [52] apt Hulderrichen ain treffenlichen krieg anfieng, derhalben apt Huldreich verursacht, sich zu sterken und
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alle herren und vom adl, so von seinem gotzhus von alter her lehen tragen heten, eilendts aufzumanen, im wider das gewaltsam fürnemen herzog Berchtolts hehulfig zu sein. Also pracht er in ainer kürze zusamen vil mechtiger herren; under anderm schicket im der alt herr Gotfridt von
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Zimbern als seinem lehenherrn seinen son, herrn Gotfriden den jungern, welcher mit vilen andern graven, freien und vom adel apt Hulderichen zuzoch. So bald sollichs herzog Berchtoldt durch kundtschaft erfarn, hat er sich gleicher weis gerüst, sich, so vil im möglichen, beworben, und mit grave
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Diezeln und Volkanden, gebrüedern, graven von Dockenburg, und grave Herman von Kiburg sampt [A34a] seinen sönen und andern vom adl apt Huldreichen iezund zum vierten mal überzogen.Seitmals aber apt Huldreich mit

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[79] ainer zimlichen guten anzal kriegsvolk gefast, ist die sach zu ainer rechten feldtschlacht vor Feldthaim erwachsen, in welcher zu baiden thailen vil guter namhafter leut umb ir leben komen. Insonderhait wardt auf apt Huldrichs seiten
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der from theür herr Wetzel von Bourglew[8], freiherr, erschlagen, welchen herzog Berchtolt mit seiner aignen hand erstochen hat, dardurch dann grave Cuno von Werdenberg und herr Gottfrid von Zimbern der junger, auch gemainclich alle beistender des apt Huldreichs dermaßen erbittert, das
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sie nit nachlassen oder weichen wolten, bis die feind geschlagen und zu der flucht bracht weren. Theten darauf ain ernstlichen angriff, in welchem grave Volkant von Dockenburg sampt den seinen niderlag. Als nu herzog Berchtolt den ernst und grimmen, auch den harten stand des apts
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und seines anhangs ersahe, auch befand den großen verlurst seiner leut, begab er sich sampt dem ganzen haufen in die flucht. Grave Diezel von Dockenburg, grave Volkants brueder, nam die flucht mit den seinen auf Dockenburg zu. Dem volgt apt Huldreich auf dem fueß nach, gewan im ab
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in solcher eil das wherlich, vest schloß seins namens. Dorin ward er erstochen und das gemelt schlos ausgeprennt. Glicherwis geschahe auch grave Herman von Kiburg, des schlos auch gewonen und zerstöret und seiner sön ainer gefangen ward, wiewol er mit groser mhüe und arbait
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schwerlich mit seiner person flüchtig darvon komen möcht. Mitler zeit, als dise handlungen apt Huldreichs und der seinen, wie [A34b] gehört, fürgiengen, sterket und bewarb sich herzog Berchtoldt widerumb, sovil er möcht. Aber dieweil er [53] die gros niderlag erliten und befandt, das
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er diser zeit apt Huldrichen mit gwalt nichts weiter zufüegen, zog er den nechsten mit denen, so er in ainer eil aufbracht, aus dem Turgew herab für den Schwarzwaldt. Da belegert er erstlichs das ober schlos und stettle Herrenzimbern, nötet und trengt die leut darinnen so fast, das sie sich an in
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ergeben und ires undanks einlassen muesten, welches er alsbald blindert und ausbrennet. Dessgleichen thet er denen dörfern und flecken, allernechst darbei gelegen und darzu gehörendt. Ob nu der alt herr Gotfrid von Zimbern dozumal zu Herrenzimbern im stetle gewesen oder aber mit

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[80] seiner gemahel, fraw Agnesen grävin von Hohenberg, und seinen sönen geen Hohenstain das schlos oder Harhausen, oder in die undern vesti Herrenzimbern geflohen, welche nie gewonnen worden, ist nicht aufgemerkt, sonder in ain
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vergess komen. Doch ist nit glaublich, das er zu Herrenzimbern im stättle beliben. Als nu herzog Bertolt seinen willen des orts erhalten, zog er stracks über den Schwarzwald in das Breisgew für das schlos Wisnegk, so der zeit denen freiherren von Tengen
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zugehörte, welches er nach langer, vil gehabter mhüe auch gewan und zerstöret. Dise fhede und handlungen gab er für, aus denen ursachen beschehen sein, dieweil zwen freiherren von Zimbern, herr Friderrich und herr Conradt, geprüeder, des alten herrn Gotfrids sön, dessgleichen zwen
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freiherren von Tengen, herr Ludwig und herr Hainrich, kaiser Hainrichs diener lange jar gewesen weren und noch, auch dieweil herr Gottfrid von Zimbern, derselben [A35a] bruder, im und den seinen so großen widerstandt und schaden im nechsten verloffnen krieg wider apt Huldreichen
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zu Sant Gallen zugefüegt hat.[9] [A35b] Als sich dise hendel mit apt Huldreichen von Sant Gallen, wie gehört, verloffen, und Herr Gottfrid von Zimbern der junger widerumb haim komen, hat er sein herr vatter, auch sein fraw muter, die grävin von Hohenberg,
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und etlich seiner gebrüeder zu Herrenzimbern funden, darneben, was großen schaden und verderplichen nachtail herzog Berchtoldt von Zeringen inen allen zugefüegt, vor augen gesehen. Wiewol nu dem alten herrn Gotfriden und seinen sönen diser verlurst und unfal großen kumer bracht, iedoch
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seitmals in andere weg sie ires erlitten schadens sich nit erholen möchten, hielten sie sich ganz ainig und trewlichen bei ainandren. Es waren herr Friderich und herr Conrat, gebrüeder, an kaiser Hainrichs des vierten hof; dem zogen sie in allen seinen kriegen nach, erlangten auch mit iren
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trewen und geflißnen diensten ain besondere gnad, dardurch ihres brueders, herrn Gotfridts, kinder und derselben nachkomen in großem ansehen hernach bei denen herzogen von Swaben, dises kaisers erben, gewesen sein. So war der jungst brueder, herr Johanns, in Italia und Frankreich von
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jugendt auf den kriegen nachzogen, von dem es hernach

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[81] weiter sagen [55][10] wierdt. Die andern dienenten der mererthail teutschen fürsten. Durch dise ainigkait der zehen brüeder und durch trewlich hausen herrn Gotfridts des eltern, ires herrn vatters, pessereten sich ire güeter und namen in
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kurzen jaren dermaßen zu, das sie iren schaden zimlich widerumb einbrachtent. Über etlich jar hernach vermehelt herr Gotfridt von Zimbern der elter herrn [A36b][11] Gotfriden dem jungern, seinem son, fraw Elizabethen herzogin von Tegk, herzog Friderrichs
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dochter, und gab im den sitz Harhausen das schlos, auf dem Hewberg gelegen, sampt seiner zugehörde. Dise fraw Elizabeth hat herrn Gotfriden dem jungern, irem gemahel, vil kinder geboren, von denen hernach gesagt wurdt, welcher doch etlich in dem gemainen sterben, so in ganzem deutschen
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land im jar nach Christi unsers herrn gepurt ain tausend drewundachtzige[12] einbrochen, zu Harhausen gestorben sein. Diser herzogin von Tegk geschlecht ist ains vast alten herkomens und vor zeiten in großem ansehen gewesen, also das nach absterben kaiser Lotharii des andern herzog . . .
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von Tegk[13] zu römischem kaiser wider herzog Conradten von Schwaben und Franken erwelt ist worden, wie das sein begrebtnus zu Aw im stettle, an der Alb gelegen, erweiset, alda er vergraben und den halbierten reichsadler neben seinem wappen in der hand haltendt auf den grabstain
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gehawen ist, wiewol er das reich nit behalten, sonder mit schnellem tod abgangen. Man sagt, das die gar alten herzogen von Tegk sich bei den haidischen zeiten herzogen von Wegk genant haben von irem wappen und dem schlos, so dozumal Wegk gehaißen. Hernach als sie zu dem
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christenlichen glauben komen, haben sie iren alten namen auch verendert und sich von Tegk genennet. Vor alten zeiten ist, wie man achtet, das schlos Tegk von denen Tectosagis, so ain volk aus Gallia in deutsche landt gezogen und der enden sich nidergelassen, erstlichs erbawen worden.
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* [1184] Umb die zeit und regierung des kaiser Heinrichs des dritten und hernach des vierten haben zwo freiinen

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[82] von Zimbern iegcliche dem closter Hirsaw ain waingarten umb gottes und merung willen seiner göttlichen dienst ergeben, und soll die ain fraw Adelhait, die ander fraw Berchtrada gehaißen haben. Das findt man zu Hirsaw noch
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geschriben, sonderlichen aber, das ain frawencloster allernechst dem andern closter gestanden, auch ains ordens und namens, welches doch über etlich zeit ußer fürfallenden missbreuchen wider abgangen, und demselbigen frawencloster sein die weingarten vermacht worden, und ist müglich, das die ein
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unter denselbigen frawen oder villeucht sie baide, wie dann selbiger zeit under fürsten, graven und freien geschlechter vil beschehen, in gemelt closter komen und dann die überigen zeit ires lebens bei dem gotzdienst verzeret haben. *



  1. aigeste] vielleicht statt argeste.
  2. Fießen] die hs. irrthümlich Sießen.
  3. profiant] hs. profant; s. die citate im register.
  4. straf] über diese strafe vgl. Grimm, Deutsche Rechtsalterthümer. Zweite Ausgabe, s. 520; Liebrecht, in Germania XIV, 387, zu dieser stelle.
  5. unbewust] vgl. Braun, Geschichte der Bischöfe von Augsburg I, 373 ff.
  6. Er] bis zum schluß des nachtrags von anderer hand.
  7. Heroldus] vgl. Ankershofen, Handbuch der Geschichte des Herogthums Kärnthen II, 685 und 768 ff.
  8. Wetzel von Bourglew] d. i. Wetzel vom Bürglen; s. Stumpf, Schweizerchronik [1540] II, 94.
  9. das übrige der seite 35a ist leer.
  10. 55] auf s. 54 stehen die wappen von Zimmern und Teck.
  11. A36b] A36a enthält die wappen von Zimmern und Teck.
  12. drewundachtzig] B dreiundvierzige.
  13. herzog ... von Tegk] s. 31, 19 nennt der chronist den könig Conrad (IV) irrthümlich einen herzogen von Teck; hier soll ein herzog von Teck zum gegenkönige Conrads (III) gewählt worden sein, zu einer zeit, da die herzoge von Teck noch nicht existierten.