Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Xamti, Xam-Ti

Band: 60 (1749), Spalte: 592–593. (Scan)

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Literatur
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Xamsi, eine Provintz in China, stösset gegen Morgen an Pecking, gegen Mittag an Honan, gegen Abend an Xensi, und gegen Mitternacht an die grosse Mauer. Die Haupt-Stadt heist Taiven. Die andern besten Städte sind: Tingianh, Teutung, Lagan und Fuenchu, welche noch 72 andere Städte unter sich haben. Es sollen in dieser Provintz so siedend heisse Quellen entspringen, daß auch die Einwohner auf folgende Weise Fleisch darinnen kochen können; nemlich das Loch der Quelle wird gantz vermacht, und nur ein Platz übrig gelassen, worein man den Topf setzen kan. Da nun auf solche Weise die Krafft des Rauchs und der Dünste ausgeschlossen ist, kocht das Fleisch oder andere Eß-Waare in sehr kurtzer Zeit. Diese Quellen oder Brunnen werden vor nichts anders gehalten, als vor gewisse Wasser-Adern, die von dem unterirdischen Feuer herkommen. Es giebt auch allhier Land- oder Erd-Kohlen, welche fast eben so beschaffen sind, wie die Jülischen in Deutschland. Wenn man die Materie erst dazu bekommen hat, so zerbricht man selbige, und macht einen Teig oder Mörtel daraus. Wenn sie nun also zubereitet und hart worden sind, so kan man [593] sie zwar erstlich sehr schwer zum brennen bringen; wenn sie aber einmahl brennen, geben sie lange Zeit Feuer. Kircher China illust. Martini Atlas Sin. Allgemeines Historisches Lexicon.