Zedler:Wellmann, (Christian)

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Wellmann oder Welmann, (Heinrich)

Band: 54 (1747), Spalte: 1583–1584. (Scan)

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Wellmann, (Christian) war zu Magdeburg, allwo sein Vater die Kauffmannschafft triebe, den 30 Jul. 1609 gebohren, und gieng, nachdem er sich allda zu denen höhern Wissenschafften gnugsam zubereitet, 1629 auf die Universität Wittenberg, konte aber nicht länger als 2 Jahr daselbst subsistiren, weilen ihm in dem grossen Brande zu Magdeburg vieles von dem Seinigen mit drauf gegangen. Er gab also in der Altmarck eine Zeitlang bey einigen jungen Herren von Adel einen Hofmeister ab, und nahm zu Tangermünda 1634 den Conrectors-Dienst an welchen er 3 Jahr lang verwaltete, darauf er solchen aus bewegenden Ursachen wieder quittirte, und sich nebst seinem Bruder Heinrichen nach Königsberg, von dar aber nach Upsal in Schweden, so dann nach Dännemarck und endlich nach Rostock begab, allwo er 1639 die Magister-Würde annahm, und ein und andere Probe von seiner Gelehrsamkeit ablegte, dadurch er sich sowohl recommandirte, daß ihm einer von denen angesehensten Männern allda seinen Sohn anvertraute, mit dem er als Hofmeister in frembde Länder gehen solte. Er reisete also mit ihm nach Leiden und Straßburg, und, weil derselbe wieder nach Hause gekehret, besahe er auch noch Paris, Londen, Oxford, Venedig, Padua, Ferrara und Verona, und kam 1643 nach Magdeburg zurück, wo er 1644 zum Schul-Rector bestellet wurde, und den 13 Mertz 1648 an einem Fieber starb. Er verstand ausser denen Orientalischen Sprachen auch die Italiänische, Frantzösische, Englische, Schwedische, Polnische und Holländische, und ließ eine Rede de vita Alberti I. Archi. Episcopi Magdeburgensis, welche zu Magdeburg in 4. gedruckt ist. Seine Leichen-Predigt aus Job. XIV, 1--5 hat ihm M. Tobias Cuno gehalten. Ludovici Schul-Historie IV Theil p. 122. f.