Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Wein-Kärner

Band: 54 (1747), Spalte: 796–797. (Scan)

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Weinitz, ein Schloß und Marcktflecken in dem Mittlern-Crain, in der Landsprache Viniza genannt, hat seinen Nahmen von denen daselbst häuffig wachsenden Weinen entlehnet. Es lieget von Laybach 12 von Tschernembl aber 2 Meilen weit entfernet, und ist auf einer steinigten Anhöhe erbauet an dem Culpfluß, in welchem sich die gleich unter dem dabey befindlichen Marckte aus dem Felsen hervorrauschende Brunnquell einmischet. Nächst bey dem Marckte und in der umliegenden Gegend hat es viel Weinberge. Das Schloß so wohl als der Marckt ist mit starcken Ringmauren und festen Thürnen versehen, und hat sich denen Türckischen Anfällen allezeit tapffer widersetzet, doch ist 1469 und in folgenden Zeiten die umliegende Gegend von denen Türcken sehr verwüstet worden. Nächst bey diesem Marckte oben auf einem Berge steht eine Kirche zu Unser Lieben Frauen im Sessel genannt, allwohin man grosse Wallfahrten anstellet. Diese Herrschafft Weinitz hat vorzeiten denen Herren von Auersberg zugehöret, von denen sie 1227 an die Herren von Laas verkaufft worden, darauf sie die Herren von Thurn und nach ihnen die Herren von Burgstall überkommen, aus welcher Familie der Graf Hanns Adam noch zu Anfange dieses 18 Jahrhunderts Besitzer davon war. Zu dieser Herrschaft gehöret auch das eine halbe Stunde davon gleichmäßig an der Culp auf einem kleinen Hügel gelegene alte Schloß Wolffsdorff, so aber nunmehro schier gantz verödet ist. Valvasors Ehre des Hertzogthums Crain, p. 640 u. f.