Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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WATANUM

Band: 53 (1747), Spalte: 802. (Scan)

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Literatur
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Wat, oder Wad, Lat. Opus textum, hieß bey denen alten Deutschen so viel, als ein Gewebe, oder Tuch, oder auch die Kleidung. Daher nennten sie auch denjenigen, welcher dergleichen verkauffte, oder damit handelte, einen Wat- oder Wadmann. Eben daher ist auch das Wort Watspende entstanden, welches nichts anders, als eine Scheckung oder Austheilung von Kleidern bedeutet, dergleichen noch heut zu Tage bisweilen die Aebte und Bischöffe zu gewissen Zeiten ihren Leuten zu thun pflegen. Wie denn das Wort Spende noch heutiges Tages in dem Verstande gebräuchlich ist, daß es die Austheilung gewisser Sachen, oder auch wohl baaren Geldes, unter die Armen, welche nur zu gewissen Zeiten, und nach einem bestimmten Maase, oder nach gewissen Abtheilungen geschieht, anzeiget. Wehner in Obs. Pract. v. Wat.