Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Waffeleisen

Band: 52 (1747), Spalte: 516. (Scan)

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Waffel, Lat. Crustula crassior, Fr. Gaufre, ist ein zartes in Holland erfundenes Backwerck, so vom feinem Mehl mit Milch, Eyern und etwas Zucker eingerühret, in einem besondern zusammen schlagenden Waffeleisen gebacken wird und eine viereckigte Form mit kleinen viereckigten Tiefen gewinnet. Man nimmt nehmlich ein Pfund Mehl, ein Nösel Rahm, drey Viertel-Pfund abgeklärte Butter, drey Stück kleingestossenen Zwieback, sechs Eyer mit dem Weissen und Gelben, zwey Löffel voll Gest oder Hefen, welcher die Nacht im Wasser gestanden, Muscaten-Nüsse und Cardemom einen guten Löffel voll, Zucker und Rosen Wasser, rühret es wohl ab in einem steinernen Topffe setzet es denn an einen warmen Ort, läst es drey Stunden stehen, daß es wohl stehet oder aufgehet im Topffe; es muß aber an einem Orte stehen, daß es nicht anbrenne, oder sich ansetze in dem Topffe, es will sonst nicht aufgehen. Backet es denn in dem Waffeleisen auf einem Kohlfeuer. Eine andere Art: Man nimmt eine Kanne Mehl, eine Kanne Milch, acht oder zehen Eyer, zwey Löffel voll Gest, fünf Stücken Zwieback, ein Drittel Pfund geschmeltzter Butter, und ein wenig gestossene Muscaten-Blumen. Dieses alles wohl durch einander geschlagen, und zwar des Abends zuvor, wenn des Morgens soll gebacken werden.