Zedler:Würtznäglein-Wein zu bereiten

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Band: 59 (1749), Spalte: 1407. (Scan)

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Würtznäglein-Wein zu bereiten, lehret der Wohlerfahrne und Curiöse Kellermeister, im II Theile seines Kunst-Buchs, p. 535. also: Nimm ein Quentlein Nägelein und ein wenig feinen Zimmet, vermische beyde klein gestossen unter einander, binde es in ein leinen Tüchlein, und hänge solches in den Most oder Wein. Oder, man hänget die gestossenen Nägelein in ein leinen Tüchlein nur allein in den Most etc. Dieser Wein trocknet und verzehret hefftig die kalten schleimigten Säffte, hilfft sehr wohl denen, so enge über die Brust sind, und hefftig keichen. Er legt den Husten in den alten Leuten, mit der Verehrung der bösen Feuchtigkeiten, ist auch nutz und gut zu gebrauchen denen, welche den fallenden Siechtag haben, und auch für den Schwindel, stärcket die Däuung, und machet einen lieblichen wohlriechenden Athen etc. Diese trockene Natur und Complexion aber wird fast gemindert, wenn man hierzu auch Zucker und Süßholtz nimmt. Auf gleiche Weise kan ein jedes Gewürtz oder sonst eine Artzeney, sie sey kalter oder warmer, trockner oder feuchter Natur, also in einem Säcklein in den Wein oder Most gehänget werden, welcherley Wein man denn davon verlanget.