Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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St. Vedulphus

Band: 46 (1745), Spalte: 928. (Scan)

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Vedu, ein alter Sächsischer oder eigentlich Meißnischer Pagus. Im Jahr 981 ist solcher vom Stiffte Merseburg an Zeitz gekommen. Dittmars Chron. p. 49. Im Jahr 1039 hat Kayser Heinrich der Dritte das Dorf Kitzerin in der Grafschafft Eggehardens, Marggraffens zu Meissen, im Pago Weitao gelegen, dem Stiffte Naumburg geschencket. Sagittarii Histor. Episc Numburg. § 7. Im Jahr 1040. hat besagter Kayser ein gewisses Lehen im Pago Weita der nur gedachten Kirchen verehret. Maderus in Antiq. Brunsuic. p. 219. Wo dieser Pagus eigentlich hinzubringen, ist Herr Schöttgen in seiner Geographie der Sorben-Wenden, die er seiner Diplomatischen Nachlese der Hist. von Ober-Sachsen einverleibet, noch Zweiffelhafft. Der Nahme spricht er, scheinet zwar der Stadt Weida gleich zu kommen, welche alt genug ist, und schon im Jahr 1180 gemeldet wird. (Autor vitae Wiperti Edit. Reinecc. p. 8.) Man hätte es aber näher bey Merseburg, wenn man das Dorf Wieta bey Naumburg nähme. Das Dorf Ritzerin könte die Sache abthun: Allein ich weiß zur Zeit nicht wo es lieget. Wie ich denn auch nicht recht vor gewiß ausgebe, ob Vedu und Weita einerley Pagus sey oder nicht. Herr Abel in seinen Sächsischen Alterthümern hält Weita, Weitao, Witau und Vedu, vor einerley, und setzet diesen Pagum in Meissen. Schöttgens und Kreysigs Diplom. Nachlese der Hist. von Ober-S. III Th. p. 386 u. 397 u. f. Abels Deutsche Alterth. II Th. p. 324.