Zedler:Trester, Triester, Weintrester, oder Triester, Weintreber

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Trestern

Band: 45 (1745), Spalte: 498. (Scan)

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Literatur
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Trester, Triester, Weintrester, oder Triester, Weintreber, heissen die von dem Weine überbliebene ausgepreßte Hülsen und Kämme. Sie dienen zuförderst durch Aufgiessung frischen Wassers, Lauer oder Tresterwein daraus zu machen. Die Noth oder die Gewinnsucht hat gelehret auch Branntewein davon abzuziehen. Die Wintzer pflegen sie gerne den Tauben und Hünern vorzuwerfen, weil sie die Körner davon fressen, wenn sie aber noch nicht recht ausgebrauset, und sich über einander erhitzet, so stirbt auch das Federvieh gar leichte davon. Frische Trester gewärmet und aufgelegt, lindern die podagrischen Schmertzen, und bringen die vom Schlage gelähmten Glieder wieder zurechte. Nachdem man Lauer von den Trestern gemacht, so sind sie im übrigen nichts nütze, als daß sie verfaulen und zu Erde werden.