Zedler:Theodoricus, Bischoff zu Regenspurg


Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Theodoricus, der siebende Bischoff in dem Stiffte zu unserer Lieben Frauen im Saal

Band: 43 (1745), Spalte: 789. (Scan)

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Literatur
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Theodoricus, Bischoff zu Regenspurg, vom Jahre 1381 bis 1383, und also nur zwey Jahre lang. Er war ein gebohrner Freyherr von Abensberg, und bisheriger Probst zu Bamberg. Es würde ein trefflicher Bischoff gewesen seyn, wenn er länger gelebet hätte, immassen er denn in der kurtzen Zeit so viel ersparet, daß er das an Bayern vor 42 Jahren versetzte Schloß Thunaustauff nebst etlichen andern Stifftischen Gütern wieder einlösen konnte. Als er kranck war; so verlangte er etliche Dom-Herren zu sich; aber es war keiner zu sehen noch zu hören: Denn damahls bestellten sie den Gottesdienst mit Vicariis, und wenn sie die Einkünffte einmahl unter sich getheilet hatten, so zog wieder jeder seinen Weg. Weil nun also niemand von dem Dom-Capitel zugegen war, als er starb, so maßten sich unterdessen seine Anverwandten seiner Verlassenschafft an, und räumten nicht allein in der Bischöfflichen Residentz ziemlich reine auf, sondern versatzten auch noch darzu das Schloß Stauff den Bürgern zu Regenspurg. Hübners Polit. Histor. VIII Th. p. 160 u. f.