Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Teuffels-Tisch

Band: 42 (1744), Spalte: 1641. (Scan)

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Teuffels-Thurn, ein auf einem Felsen, von Stein ohne Dach stehender Thurm, ohnfern der Strudel bey der Stadt Grein in Ober-Oesterreich an der Donau. Auf diesem Thurme soll sich offtmahls ein Gespenst, das man den schwartzen Mönch nennet, sehen lassen. Aventinus in der Bayerischen Chronicke Lib. V, p. 330. erzehlet davon folgendes: Als der Kayser Heinrich III. mit seinem Vetter, Bischoff Bruno von Würtzburg, bey dem Teuffels-Thurm vorbey gefahren, wäre über diesem Bischoff ein schwartzer Mann erschienen, welcher geschriehen: Höre! Höre! Bischoff, ich bin dein böser Geist, du bist mein eigen; fahre hin, wo du wilst, so wirst du mein werden, jetzt will ich dir nichts thun, aber bald wirst du mich wieder sehen. Die Leute sollen darüber sehr erschrocken seyn, der Bischoff aber soll das Creutz gemacht, sich gesegnet und gebetet haben, und wäre also der böse Geist verschwunden. Da nun der Kayser zu Bosenburg bey Richilden, der Witbe Adalberkti Edesborgii, zu Gaste gewesen, ist das Zimmer eingefallen und der Kayser zwar unbeschädiget davon gekommen, das Unglück aber hat den Bischoff betroffen, indem er in sieben Tagen drauf gestorben. Zeilers Itinerarium Germamiae p. 441 u. f. Memorabilia Germaniae p. 316. Berckenmeiers Antiquarius I Th. p. 489. u. f.