Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Tayco

Band: 42 (1744), Spalte: 485. (Scan)

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Tay-Bou, der Nahme eines von den beyden grossen Zauberern des Königreichs Tonquin in Indien, gegen China zu. Die Einwohner dieses Landes trugen um das Jahr 1650. eine sonderbahre Ehrerbietung gegen 2. Zauberer, die sie Tay-Bou und Tay-Phou-Thouy nennten; wie auch gegen eine gewisse Hexe, Bacoti genannt. Tay-Bou hatte ihnen weiß gemacht, daß er zukünfftige Dinge vorher sagen könne. Dahero geschahe es, daß, wenn sie ihre Kinder verheyrathen, oder ein Sück Landes kauffen, oder sonst ein wichtig Geschäffte vornehmen wolten, sie dieses Orackel vorhero fragten, wie ihr Vorhaben ablauffen werde. Der Zauberer hielt ein Buch in der Hand, so mit Figuren von Männern, Thieren, Zirckeln und Triangeln angefüllet war, daneben 3. Stücke Kupffer, so mit einigen Characteren, und zwar nur auf einer Seite bezeichnet waren. Diese that er in 3. Becher, schüttelte sie darinnen um, und warff sie so dann auf die Erde. Wenn alle Characteres oben lagen, schrye der Zauberer, daß die ihn fragende Person der glücklichste Mensch in der Welt seyn werde; lagen sie aber unten, so ward es vor ein böses Zeichen angesehen. Wenn nur ein oder zwey Characteres oben lagen, so zogen sie ihre Bücher zu rathe, und propheceyeten daraus, was ihnen gut geschienen. Er wolte auch die Ursache der Kranckheiten wissen, und die Seelen der Todten hervor ruffen können. Tavernier Voyage des Indes.