Zedler:Syrup, (zusammengesetzter säuerlicher) Zwelfers

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
korrigiert
<<<Vorheriger

Syrup, (zusammengesetzter säuerlicher) Mesuä, Augspurger

Nächster>>>

Syrup, (zusammengesetzter Scordien-) Brandenburgischer

Band: 41 (1744), Spalte: 1158–1159. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|41|Syrup, (zusammengesetzter säuerlicher) Zwelfers|1158|1159}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Syrup, (zusammengesetzter säuerlicher) Zwelfers|Syrup, (zusammengesetzter säuerlicher) Zwelfers|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1744)}}


Syrup, (zusammengesetzter säuerlicher) Zwelfers, Syrupus Acetusus Compositus, Zwelferi.

Rec. Radicum Apii, Foeniculi, Endiviae ana ℥iii.
Sem. Anisi, Foeniculi, Apii, ana ℥i. Endiviae. ℥ß.

Wenn ihr alles klein gestossen und zerschnitten habt, so thut es in einen gläsernen Kolben, und giesset zwey Pfund recht scharffen destillirten Eßig drauf, lasset es einen Tag weichen, seiget und drücket es durch, den ausgedruckten Eßig läutert, gehörig und verwahret ihn. Auf die zurück gebliebenen Sachen giesset drey Pfund gemein Wassser, lasset es bey gelindem Feuer bis zum Drittel einkochen, seiget es durch, das Durchgeseigte läutert mit Eyweiß, thut drey Pfund Zucker darzu, und kochet es bis zur Dicke eines Taffelzuckers ein, hernach giesset ohngefehr anderthalb Pfund und drey Untzen von dem obigen Eßige darzu, und machet durch eine oder die andere Aufwallung oder nur durch Auflösung einen gehörig dicken Syrup daraus. Oder:

Rec. Rad. recent. Apii, Cichor. sylv. Foenicul. Petrosel. Pimpinel. â ℥iß.
Cymarum Asparagi (frische) ℥ii.
Herbae tecent. Nasturt. hortens. Cochlear. ana ℥iß.
Sem. Apii, Foeniculi, Nasturtii ana ℥ß.

Wenn ihr dieses alles klein geschnitten und zerstossen habt, so thut es in ein Glas, und giesset zwey Pfund klaren oder destillirten gemeinen Eßig darauf, lasset es Tag und Nacht digeriren, seiget es durch und drücket die Species aus, den Durchgeseigten und ausgedruckten Eßig läutert durch das Filtrirpapier, und hebet ihn unterdesssen auf. Hernach nehmet die von dem Auszuge zurückgebliebenen Species, und thut ferner folgendes darzu: Rec. Rad. recent. Apii, Cichor. sylv. Foeniculi, Petrosel. Pimpinell. ana ℥i.

Cymarum Asparagi (frische) [1159]
Herb. Nasturt. hort. Cochlear. (frische) ana ℥iß.
Sem. Apii, Nasturt. Urticae, Petroselini, ana ℥ß.

Kochet alles in gehöriger Menge gemein Wasser bis auf zwey Pfund ein, seiget es durch, die Durchseigung läutert mit Eyweiß, und setzet drey Pfund weissen Canarien-Zucker dazu; alsdenn kochet es wieder fast bis zur Dicke eines Tafel-Zuckers ein, und giesset endlich den vorhin aufbehaltenen und wesentlich gemachten Eßig darauf, und machet durch etliche Aufwallungen einen Syrup daraus, welcher die Verstopfungen der Leber, der Miltz, des Gekröses, des Rückleins, Pancreas genannt, unvergleichlich eröffnet, besonders wo sie mit einiger Entzündung und Dyscrasie verknüpfet sind, er treibet den Urin und die monatliche Reinigung der Weiber gewaltig, zermalmet den Stein und treibet ihn aus, wenn man täglich zweymahl zu einer oder zwey Untzen in einem gehörigen Nasse davon einnimmt.