Zedler:Struensee, (Adam)
Struensee, (Adam) Pastor zu St. Ulrich und des Gymnasii Scholarcha, zu Halle im Magdeburgischen; gebohren zu Neu-Ruppin 1708. Er studirte zu Jena, wurde 1730 Hof-Diaconus zu Berleburg, 1732 kam er nach Halle als Pastor zu St. Moritz, und 1739 an die Ulrichs-Kirche. Er wird falsch hier und da Struvensee genennet. Seine Schrifften sind:
- 1. Das freundliche Bewillkommen einer bußfertigen Seele bey dem HErrn JEsu, Halle 1735,in 8.
- 2. Zarte Liebe JEsu zu den Elenden bey Enthauptung einer Kinder-Mörderin vorgestellet, ebendaselbst 1736. in 8.
- 3. Abdanckungs-Rede Joh. Anast. Freylinghausens, (rechtschaffene Lehrer als Bäume der Gerechtigkeit) ebend. 1739. in Fol.
- 4. Martin Luthers Erklärung der Berg-Predigt JEsu Christi, Matth. V, 6. 7. mit einer Vorrede, ebend. 1737. 1740. in 8.
- 5. Vorrede von einfältigen Predigten zu Joh. Jacob Rambachs heilsamen Lehren JEsu Christi; Franckfurt am Mayn, 1738. in 4. [1079]
- 6. Gebet- Beicht- und Communion-Buch für Gnaden-hungrige Seelen, Halle 1739. in 8.
- 7. Einfältige Zeugnisse der Wahrheit zur Gottseeligkeit, oder Catechetische Wiederholung derjenigen Predigten, welche denen Kindern gehalten worden sind, nebst 6 Fortsetzung, ebend. 1735. 1739. in 8.
- 8. Vertheidigungs-Schreiben gegen einen Gräflich-Zinzendorffischen Brief, ebend. 1740. in 8.
- 9. Zweyte Vertheidigungs-Schrifft etc. ebend. 1740, in 8. Mit diesen zwey letzten Schrifften hat es folgende Bewandniß: Hr. Winckler hatte unnöthiger Weise einen Brief von Herrn Grafen von Sinzendorff drucken lassen, darinnen von Herrn Struensees Hof-Diaconat und Amts-Führung in Berleburg, wie auch seiner Heyrath nicht wohl geurtheilet war: gegen alles dieses vertheidiget er sich nun ausführlich, und hält dem Herrn Grafen verschiedenes vor, was mit ihm in Berleburg paßiret sey. Der Herr Graf replicirte etwas in einem Schreiben an eine dritte Person, und Herr Struensee antwortete in dem zweyten Schreiben.
Mosers Lexicon der ietztlebenden Theologen, II Th. p. 692. u. f.