Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Sonnen-Quadrant

Band: 38 (1743), Spalte: 787. (Scan)

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Sonnen-Pferde, ließ Josias wegnehmen, welche die Könige in Juda hatten der Sonne gesetzt, im Eingang des Herrn Hauses, 2 Kön. XXIII, 11. nemlich weil Elias mit einem feurigen Wagen in den Himmel gefahren war, so machten sie eine Abgötterey daraus, absonderlich die Griechen, welche ebenfalls eine Fabel daraus machten, und der Sonnen sowohl Pferde als Wagen zueigneten. Zwar Dietericus Antiqu. Bibl. p. 374. eignet diese Erfindung denen Poeten zu. Allein die Poeten haben sie vielmehr aus der heiligen Schrifft. Andere meynen, Josias hätte mehr güldene und silberne Bilder der Pferde verfertigen lassen, doch der Grund-Text ist zuwieder. Aber wenn nur solche Bilder verstanden würden, wie hätte sie der fromme Josias wegnehmen lassen? Also hat Josias abgöttische Pferde machen lassen, und denen Heyden Anlaß gegeben, die Pferde der Sonen zu consecriren. Sie wurden gegen den Aufgang der Sonnen gesetzet, da sonst die Jüden musten gegen den Abend anbeten. Der Ort dieser Idololatrie hieß Parfarim oder Pharpharim, und war in der Vorstadt gegen Morgen, allwo sie frühe zusammen kamen, und der aufgehenden Sonnen begegneten mit ihrer abgöttischen Devotion. Bochartus in Hieroz. Lib. II. 10.