Zedler:Schreckenwald, Schröckenwald

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Schreckenwalds Rosengärtlein

Band: 35 (1743), Spalte: 1115–1116. (Scan)

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Schreckenwald, Schröckenwald, ein berühmter Soldat im 13 Jahrhunderte, welcher sich des berühmten Schlosses Agstein in Nieder-Oesterreich bemeisterte, und nachmahls das Räuber-Handwerck exercirte; er machte sich ein grosses Vergnügen, wenn er die Gefangenen von diesem [1116] Schlosse herunter stürtzen konnte; es wurde deswegen dieser Ort Schreckenwalds Rosengärtlein genannt, wovon bey den Oesterreichern das Sprichwort entstanden: dieser sitzt in des Schreckenwalds Rosengärtlein, welches Sprichwort man von denenjenigen braucht, denen alle Gelegenheit benommen ist, ihrem Unglück zu entfliehen. Denn dieser Schröckenwald versperrete seine Gefangenen durch eine eiserne Thüre an einem entlegenen Ort auf dem Felsen, da sie entweder verhungern musten, oder, wie gedacht, auf eine schmähliche Art von dem Felsen herunter gestürtzet worden. Hübners vollst. Geogr. III Th. p. 124. Huebers Austria ex Archivis Mellicensibus illustrata.