Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
korrigiert
<<<Vorheriger

Schreckenberg

Nächster>>>

Schreckenfels, (Friedrich Benedict)

Band: 35 (1743), Spalte: 1114–1115. (Scan)

[[| in Wikisource]]
in der Wikipedia
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für WP  
Literatur
* {{Zedler Online|35|Schreckenberger|1114|1115}}
Weblinks
{{Wikisource|Zedler:Schreckenberger|Schreckenberger|Artikel in [[Johann Heinrich Zedler|Zedlers’]] [[Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste|Universal-Lexicon]] (1743)}}


Schreckenberger, Lat. Aes cusum Schreckenbergicum, Sexta Floreni Misnici Pars, ist eine [1115] Müntze in Sachsen, welche vor diesem drey meißnische oder gute Groschen gegolten, nunmehro aber auf viertehalb gerechnet wird. Sie hat ihren Mahmen von dem bey Anneberg gelegenen sogenannten Schreckenberg empfangen, und ist zur Zeit Churfürst Friederichs des Weisen gepräget worden, und obwohl des Gepräges wenig mehr zu finden, so wird doch in Meissen, Thüringen und Francken die Müntz-Rechnung im Handel und Einkauf unter dem gemeinen Manne noch beybehalten. Man nennet sie auch Mühe-Pfennige oder Muth-Pfennige, Lat. Nummos morales, ingleichen Engel-Groschen, von dem Engel, welcher das Sächsische Wapen darauf hält: weil sie unten am Berge bey einer Mühle geschlagen worden, so werden sie auch Schreckenberger-Mühlen-Steine genennet. Ihr Werth ist dey einfachen auf 4 Groschen, bey doppelten auf 8 Groschen, und bey denen mit dem Schwane auf einen halben Gülden gesetzet.