Zedler:Schmuck, Putz, Ornat, Zierrath

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Schmuck, (Friedrich Wilhelm)

Band: 35 (1743), Spalte: 471–472. (Scan)

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Schmuck, Putz, Ornat, Zierrath, Ornatus, oder Ornamentum, heißt überhaupt alles dasjenige, was zwar auf dem Leibe, nicht aber so wohl zu nöthiger Bedeckung desselben, als vielmehr nur zum Staate und Pracht, getragen wird. Siehe Ornat im XXV Bande, p. 1965. Ingleichen Schmuck. (Weiber-) In der heiligen Schrifft wird durch den Schmuck sowohl ein äusserlicher verstanden, dergleichen der Hohepriester an sich hatte, davon zu lesen stehet 2 Mos. XXVIII. ja auch vielmahls die Israeliten, welchen sie dort ablegen musten. Cap. XXXIII, 4-6. Judith zog alle ihren Schmuck an, Jud. X, 3. Der Weiber Schmuck aber soll nicht auswendig seyn, 1 Pet. III, 3; als auch ein innerlicher und geistlicher. Dieser ist der herrliche Schmuck des wahren Glaubens, so das Hertz am besten zieret, wenn er Christum anziehet, und [472] damit GOtt am besten gefället; der heil. Schmuck der Liebe zu GOtt und dem Nächsten. Mit diesem kan ein rechtschaffener Christ vor den HErrn treten, wie ein Bräutigam mit priesterlichen Schmuck etc. Esa. LXI, 10. Ps. XLV, 5. 10. Und wird alsdenn wahr, was David von den Gläubigen sagt, daß sie würden dem HErrn Meßiä willig opffern im heiligen Schmuck, Ps. CX, 3. Von dem HErrn Meßia stehet anderweit: Er werde mit Schmuck und Ehren von seinem himmlischen Vater gekrönet werden. Ps. VIII, 6. womit aber auf nichts anders gesehen wird, als auf die unendliche und göttliche Ehre, zu welcher der HErr Christus nach seinem Leiden durch das Sitzen zur Rechten GOttes erhöhet worden, und einen Nahmen bekommen, der über alle Nahmen ist, daß in dem etc. Philipp. II, 9-11. Siehe übrigens auch den Artickel: Schmücken.