Zedler:Schlecht-Färberey


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Band: 35 (1743), Spalte: 4–5. (Scan)

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Literatur
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Schlecht-Färberey, wird eine besondere Gattung oder Zunfft der Färber genennt, und der Groß- oder Schön-Färberey entgegen gesetzt. Beyde Gattungen haben ihre bestimmten Gesetze, mit was für Farben, und was für Zeuge sie färben dürffen. Was die Schlechtfärber betrifft, so dürffen sie zwar das Indianische Holtz und die Orseille zu allerhand Arten der schwartzen Farbe, auch Grauer und racinages oder Wurtzel-Farbe gebrauchen, jedoch bloß zu solchen Zeugen und Tüchern, davon die Elle nicht über 30 Creutzer zu stehen kommt, oder zu solchen, die zu Unter-Futtern gebraucht werden, und davon die Elle nicht über ½ Rthl. zu stehen kommt. Hingegen ist ihnen nicht erlaubt, gedachte Farben zu Zeugen und Tüchern von höherem Preise anzuwenden, weil sonst unmöglich die Färbe-Kunst zu einer Vollkommenheit kommen könte, noch einige gute Farben zu hoffen. Gründliche Anweisung zur Färbe-Kunst.