Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Schein der Weißheit

Band: 34 (1742), Spalte: 1167. (Scan)

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Literatur
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Schein-Wein, wird derjenige Wein genennet, welcher nicht gepresset worden. Man nimmt nemlich die Trauben, wenn sie vom Stocke kommen, und thut sie in ein Gefäß, da sie denn mit einer Keule zerstampfft, oder welches gewöhnlicher ist, mit den Füssen zertreten werden, und dieser Most, der bey dem Treten abgelassen worden, giebt hernach den Schein-Wein. Die ausgetretene Trauben aber werden nachgehends erstlich auf die Presse gebracht, und der Most, welcher noch heraus gepreßt worden, giebt den Preß-Wein. Ist ein gutes Wein-Jahr, so ist der Preß-Wein besser, als der Schein-Wein, wenn aber die Trauben nicht recht reif geworden, so ist der Schein-Wein besser, als jener. Breßl. Samml. II Vers. p. 192.